Symbolbild Militärputsch Mali; Foto: Jörg Böthling

Mit großer Sorge beobachtet das Internationale Katholische Missionswerk missio München die Entwicklungen in seinem Partnerland Mali. „Es widerspricht unserem Sinn für Demokratie, wenn eine gewählte Regierung gewaltsam durch das Militär abgesetzt wird,“ erklärt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. „Der Machtwechsel in Mali ist aber ein Ausdruck dafür, wie unzufrieden die Bevölkerung mit dem Krisenmanagement ihrer Regierung sowie mit dem Vorgehen ausländischer Staaten in der Region ist.“

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„Corona? Nein, das ist hier wirklich kein Thema. Viele hier glauben nicht einmal, dass es das gibt. Die Frage, die sich für die Menschen hier stellt, ist, wie sie genug zu essen auftreiben können“, steht in der E-Mail. „Ich hoffe, das reicht als Antwort. Ich habe nämlich kein bisschen Zeit, ich bin ständig in den Dörfern. Die Nahrungsmittel werden knapp, jetzt werden die Mädchen verheiratet, denn so können sich die Familien Geld sparen. Gruß, Marie Catherine Kingbo, Ordensoberin der Fraternité des Servantes du Christ, Maradi, Niger.“

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Mit schwerem Gerät und über 1.000 Soldaten versucht die deutsche Bundeswehr, ihren Teil zur Friedensmission MINUSMA beizutragen. Doch der Norden von Mali wird weiterhin von Rebellen und Terrorgruppen bedroht - und das ganze Land ist in der Krise. Frieden schaffen mit Waffen - kann das gehen?

Bischof Oster (rechts) und missio-Präsident Huber bereisten im Februar 2020 mit einer Delegation aus dem Bistum Passau den Senegal.

Im Interview mit dem missio magazin spricht der Passauer Bischof Dr. Stefan Oster über die Kirche in Zeiten von Corona, seine Reise mit missio in den Senegal und die Menschenpflicht, dafür zu sorgen, dass auch die Generationen nach uns noch menschenwürdig leben können.

Bildquelle: privat

Mary John Mananzan wurde von philippinischen Regierungskreisen vor kurzem als "Terroristin" gebrandmarkt – und kämpft dennoch weiter für die Menschenrechte in ihrer Heimat. Sie kann einfach nicht anders: Sobald sie irgendwo Unrecht spürt, muss sich Schwester Mary John Mananzan zu Wort melden – auch mit 82 Jahren, unerschrocken und unermüdlich. Als vor kurzem die regierungskritische philippinische Journalistin Maria Ressa in einem Verleumdungsprozess verurteilt wurde, kritisierte die Missionsbenediktinerin die Entscheidung heftig.

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Nach der Explosionskatastrophe in Beirut unterstützt missio München seine Projektpartner im Libanon. "Uns hat von den La Salle Brüdern jetzt ein dringender Hilferuf erreicht", informiert missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. "Die verheerende Explosion im Hafen von Beirut hat in drei Schulen, die von den Christlichen Schulbrüdern unterhalten werden, einen enormen Schaden hinterlassen. Mit einer ersten Spende von 10.000 Euro wollen wir den Wiederaufbau an den Schulen ermöglichen und natürlich auch Familien helfen, die durch die Katastrophe alles verloren haben."

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Angesichts der dramatischen Situation für bald eine Million Binnenflüchtlinge in Burkina Faso warnt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber zum Höhepunkt der Regenzeit vor einer humanitären Katastrophe in dem westafrikanischen Land. "Innerhalb nur eines Jahres hat sich die Zahl der Geflohenen in Burkina Faso fast verzehnfacht. Überwiegend sind es Frauen und Kinder, völlig auf sich gestellt, vom Terror verängstigt und traumatisiert, die jetzt unter provisorisch befestigten Planen knietief im Wasser ausharren müssen. Die Nahrungsmittel sind knapp. Landesweit wurden viele Gesundheitsstationen aufgrund der kritischen Sicherheitslage aufgegeben. Den Menschen drohen Hunger und die Gefahr, dass Krankheiten ausbrechen."

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Für die Handy-Spendenaktion „Mach mehr aus deinem alten Handy: Es ist Gold wert!“ des katholischen Hilfswerks missio München ist das 25.000. Handy eingegangen. Seit ihrem Start im Herbst 2017 haben sich Verbände wie das Kolpingwerk Deutschland, die Katholische Landjugendbewegung (KLJB), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (dppsg) sowie zahlreiche Schulen, Firmen, Institutionen und Pfarreien an der Aktion beteiligt. Das 25.000. Handy wurde jetzt von einer Vertreterin der Pfarreien St. Joseph in Tutzing und Christkönig in Penzberg abgegeben.

Aktion furchtlos - Vinzentinerpater Danny Pilario hilft während der Corona-Pandemie den Armen in Payatas, Philippinen, mit Lebensmittelpaketen.

Pater Danny Pilario setzt sich auf den Philippinen mutig für die Rechte und Belange der ,,most vulnerable" - der Verwundbarsten - ein. Er kennt den Kampf ums tägli­che Überleben. Seit Jahren kümmert sich der Vinzenti­nerpater im Großraum Manila um die Menschen im Armenviertel Payatas. Sie leben hier vor allem vom Sammeln und Sortieren von Müll, vom Straßenhandel und vom Motorradtaxi fahren.

Father Furaha mit einem Mädchen in seinem Rehabilitationsprojekt "Simama". Foto: Friedrich Stark

"Simama" bedeutet auf Swaheli "Steh auf". Unter diesem Namen hat der Priester Furaha Ntsamayame im Jahr 2013 in Mbeya in Tansania ein Rehabilitationsprojekt für Kinder mit Behinderung gegründet. Damit will er ihnen und ihren Familien ein gleichberechtigtes Leben ermöglichen. Vor einem Jahr besuchte ihn das missio magazin. Father Furaha schildert, wie hart die weltweite Corona-Pandemie die Familien trifft.

Reportage aus Niger: Die Brückenbauerin / Foto: Jörg Böthling

Sie war Abgeordnete im Parlament, hat direkt für den Präsidenten der Republik gearbeitet und für die Muslime in Niger über Jahre hinweg die Pilgerfahrt nach Mekka organisiert. Dann wurde sie zur einflussreichen Fürsprecherin der Christen im Sahelstaat. Über eine Frau, die ihrer inneren Stimme folgt.

Text: Barbara Brustlein / Fotos: Jörg Böthling

Ein Mädchen kämpft in Kenia gegen die Heuschreckenschwärme. Foto: Sven Torfinn / FAO

Angesichts der Corona-Pandemie verweist der Regionaldirektor des Jesuiten-Flücht­lingsdienstes in Ostafrika, André Atsu, im Gespräch mit der Redaktion des missio magazins auf die dramatische Lage in der Region. "Den Menschen in Ostafrika stehen sehr schwierige Jahre bevor. Neben der akuten Notlage durch die Lockdowns, von der besonders die Tagelöhner und deren Familien hart getroffen sind, wurden Zehntausende Menschen in Kenia, Uganda und Somalia von den schlimmsten Regenfällen seit Jahren heimgesucht. Ganze Gegenden stehen unter Wasser. Dazu wüten seit Monaten riesige Heuschreckenschwärme und vernichten die Ernte."

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