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missio blickt besorgt auf Burkina Faso


26. Januar 2022
Nach dem Sturz des Präsidenten Roch Marc Kaboré durch das Militär in Burkina Faso zeigt sich missio München besorgt über die Situation in dem westafrikanischen Land. "Wir hoffen inständig, dass die Konflikte ohne Blutvergießen gelöst werden und die Menschen dort wieder in Frieden und voller Hoffnung in die Zukunft blicken können", betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.
© Jörg Böthling/missio München

Das Militär in Burkina Faso hatte am Montag den Sturz von Präsident Kaboré und die Machtübernahme verkündet. missio-Projektpartner Abbé Jacob Lompo aus der Diözese Fada N´Gourma berichtet in einer Mail, in der Bevölkerung habe der Unmut gegen den Präsidenten wegen des zunehmenden islamistischen Terrors und erheblicher Sicherheitsmängel stark zugenommen. "In den vergangenen zwei Jahren hat die Bevölkerung immer wieder ihre Unzufriedenheit und Enttäuschung über das Regime zum Ausdruck gebracht", schreibt Lompo.

Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen

Dem Priester zufolge erhoffen sich die Menschen jetzt mehr Sicherheit und bessere Lebensbedingungen. „Ich spüre den festen Willen vieler Menschen, das Land zu verändern. Doch das ist nur durch gut ausgebildete Frauen und Männer möglich. Ich hoffe, dass das Militär jetzt dem burkinischen Volk zuhört, sonst wird es keinen Erfolg haben“, sagt Jacob Lompo.

Burkina Faso ist eines der Schwerpunktländer von missio München. Das katholische Hilfswerk unterstützt unter anderem die Nothilfe der Pfarreien vor Ort für heimatlose Familien und fördert den interreligiösen Dialog und die Friedensarbeit der Partnerinnen und Partner in der Konfliktregion an der Grenze zu Mali und Niger. Lange Zeit galt Burkina Faso als beispielhaft für das friedliche Zusammenleben verschiedener Ethnien und Religionen. Seit einigen Jahren mehren sich allerdings Anschläge islamistischer Milizen. Dem burkinischen Ministerium für Solidarität und humanitäre Maßnahmen zufolge gibt es im Land mehr als 1,5 Millionen Binnenvertriebene, die sich vor dem Terror in sicherere Regionen geflüchtet haben.

Einstiges Vorbild  für Dialog und Toleranz

„Ich habe Burkina Faso bei meinem Besuch vor wenigen Jahren noch kennengelernt als ein Vorbild für Dialog und Toleranz zwischen den Religionen. Jedoch haben die Attentate und Terrorakte im Anschluss gezeigt, dass dieses Toleranzmodell an seinen Rändern bedroht ist. Wir hoffen inständig, dass das Land zurückfindet in ein friedliches Miteinander“, betont missio-Präsident Monsignore Huber.

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