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Ökumenisches Friedensgebet 2026

Das Friedensgebet 2026 kommt aus Madagaskar. Die Mehrheit der knapp 32 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner dort lebt von der Landwirtschaft. Allerdings bedrohen die illegale Abholzung der Wälder und der Raubbau an der reichhaltigen Natur die Lebensgrundlagen der Menschen. Zudem belasten wiederkehrende politische Krisen, extreme Armut und die Folgen des Klimawandels die Bevölkerung stark.  
Eine Ordensfrau und drei Mädchen laufen in Madagaskar über ein Feld auf die Kamera zu. Das erste Mädchen trägt in der rechten Hand eine Gießkanne, das hinter ihr laufende Mädchen, die Ordensschwester dahinter und das letzte Mädchen tragen jeweils einen Pflanzensetzling in ihren linken Händen. Alle vier lächeln.

© Hartmut Schwarzbach/missio

ÖKUMENISCHES FRIEDENSGEBET 2026

Jesus Christus, Fürst des Friedens,
du hast gesagt: Selig sind, die Frieden
stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
  (Mt 5,9)
Für unsere verwundete Welt
wenden wir uns an dich mit hoffnungsvollen Herzen.

Inmitten der Konflikte,
die Nationen spalten,
inmitten des Hasses,
der Völker gegeneinander aufbringt,
inmitten der Kriege,
die unschuldiges Blut vergießen,
rufen wir dir zu:
Lass dein Licht des Friedens
in unsere Welt scheinen!

Beschütze besonders die Familien,
die vom Krieg auseinandergerissen
wurden, und erwecke in uns allen die
Fähigkeit zu lieben, zu vergeben
und anderen die Hand auszustrecken.

Heiliger Geist, ewiger Friedensstifter,
du kannst Spaltungen und Hass
überwinden. Wir bitten dich:
Heile die seelischen Verletzungen
und vereine, was zerstreut ist.
Öffne die Augen all derer,
die Unterschiede als Bedrohung sehen,
und zeige ihnen die Schönheit
menschlicher Solidarität.

Mache jede Kultur, jede Religion,
jede Sprache zu einem Instrument,
das Einheit in Vielfalt befördert,
und lass so auch uns
zu Friedensstiftern werden.
Amen

Die Autorin

Schwester Marie Odette Baomazava wurde 1970 in Toamasina, Madagaskar, geboren. Seit 1998 gehört sie zur Kongregation der Töchter der Weisheit. Seit 2018 ist sie Leiterin des Kultur- und Sozialzentrums Filles Tanamakoa in Toamasina, einem Zentrum für technische und berufliche Bildung. Ziel des Zentrums ist es, arbeitslose Jugendliche, junge Frauen und Menschen mit Behinderung bei der Arbeitssuche zu unterstützen. Zudem verhilft sie Kindern und Jugendlichen ohne Schulbildung zu einer besseren Zukunft. Darüber hinaus ist Schwester Marie Odette Leiterin der Pfadfinderinnen der Diözese.

Das Foto

12 2024 Oekumenisches Friedensgebet 2025 mit Schrift90 Prozent der ursprünglichen Wälder Madagaskars sind bereits verschwunden. Gemeinsam mit Aspirantinnen der Bon-Pasteur-Schwestern organisiert Schwester Nirina Bernadette Aktionen zur Wiederaufforstung.

Fotograf: Hartmut Schwarzbach/missio

Alle Friedensgebete der vergangenen Jahren mit weiterführenden Infos und zum Download finden Sie hier: