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Die Historie von missio München

Geschichte


Die Geschichte von missio München geht auf das Jahr 1838 zurück. Damals wuchs in der Bevölkerung das Interesse an fremden Ländern und Menschen. Zunehmend gab es Berichte überseeischer Abenteurer, zum Beispiel von Alexander von Humboldt. Die Idee der Mission reifte. In vielen europäischen Ländern entstanden in diesen Jahren unabhängig voneinander Missionswerke, die es sich zur Aufgabe machten, Missionare finanziell und im Gebet zu unterstützen. Prominentester Vorläufer war das von der Fabrikantentochter Pauline Jaricot im Jahr 1822 in Lyon gegründete Werk zur Glaubensverbreitung.
Der Gang zwischen den Welten ist Teil der großen Ausstellung bei missio München im Haus der Weltkirche.

König Ludwig I. unterstützte die Ideen der Mission. Durch seine Initiative entstand 1838 unter seinem Protektorat der Ludwig Missionsverein in München, zu dessen wichtigsten Aufgaben zunächst die finanzielle Unterstützung der Missionare in Nordamerika und die Betreuung deutscher Katholiken in den Vereinigten Staaten zählten.

1845 wurde Hofkaplan Ferdinand Müller erster Geschäftsführer des Ludwig Missionsvereins, der drei Jahre später seine erste Zeitschrift herausgab. 1862 wurde der Ludwig Missionsverein Körperschaft des öffentlichen Rechts. 1922 verlegte Papst Pius XI. den Sitz des Werkes der Glaubensverbreitung von Lyon nach Rom – und der Ludwig Missionsverein wurde das Päpstliche Missionswerk in Bayern. Der Sonntag der Weltmission, bis heute zentrale missio-Aktion, wurde 1926 zum ersten Mal als weltweite Kirchensammlung abgehalten.

Widerstand während des Nationalsozialismus

Es folgten schwierige Jahre: Zwischen 1933 und 1945 war der Transfer von Devisen ins Ausland verboten. 1937/38 mussten viele Ordensschulen schließen. Der Ludwig Missionsverein trug Reisekosten für Schwestern und Lehrer, die nach Südamerika auswanderten. Zudem wurde die Kirche in den besetzten Ostgebieten unterstützt. 1941 wurde Johannes Neuhäusler, damals Präsident des Ludwig Missionsvereins, als "gefährlichster Mann im Ordinariat" ins Konzentrationslager Dachau verschleppt. Die Räume des Vereins wurden 1944 während eines Bombenangriffs zerstört.

Seit 1972 führt das Haus den Namen missio – Internationales Katholisches Missionswerk Ludwig Missionsverein KdöR. Der Ludwig Missionsverein ist heute die Mitgliedergemeinschaft des Internationalen Katholischen Missionswerks missio. Das internationale Hilfswerk unterstützt hunderte Projekte in mehr als 50 Ländern auf den drei Kontinenten Afrika, Asien und Ozeanien.

Ludwig I

Ludwig I

Die Regentschaft von Ludwig I. war – im Gegensatz zu der seines Vaters Maximilian I. – zutiefst verankert in der Religion. So bestand er auf einer Wiederbelebung der Klöster in Bayern. Besonderen Wert legte Ludwig I. auf den Benediktinerorden, jenen großen Missions- und Kulturorden des ausgehenden Mittelalters.

Alexander von Humboldt

Alexander von Humboldt

In der Bevölkerung wuchs das Interesse an fremden Ländern und Menschen. Zunehmend gab es Berichte überseeischer Abenteurer, zum Beispiel von Alexander von Humboldt. Die Idee der Mission reifte.

Pauline Jaricot

Pauline Jaricot

Prominentester Vorläufer war das von der Fabrikantentochter Pauline Jaricot im Jahr 1822 in Lyon gegründete Werk zur Glaubensverbreitung.

Hofkaplan Ferdinand Müller

Hofkaplan Ferdinand Müller

1845 wurde Hofkaplan Ferdinand Müller erster Geschäftsführer des Ludwig Missionsvereins, der drei Jahre später seine erste Zeitschrift herausgab.

Mission gestern und heute

Weltraummissionen starten zu Forschungszwecken ins All, Agenten sind auf der Kinoleinwand in geheimer Mission unterwegs, Unternehmen und Organisationen formulieren ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien in sogenannten "mission statements" – der Begriff "Mission" ist nicht aus der Mode gekommen.

Wird er jedoch in Verbindung mit der Kirche genannt, sind die Reaktionen oft skeptisch. Man denkt an Intoleranz und Imperialismus, an den Versuch, die Macht der Kirche auszuweiten, indem Menschen zur Taufe gezwungen werden. Das ist nicht Mission heute.

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