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Für Menschenwürde und Demokratie: Jeder Stein zählt!

Mit der Bildungskampagne „Für Menschenwürde und Demokratie: Jeder Stein zählt!“ laden wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu ein, sich als aktiven Teil einer demokratischen Gesellschaft zu erleben und Menschenwürde Raum zu geben. Im Rahmen der Mitmachaktion sind Schulklassen, Jugend- und Pfarrgruppen, Frauenverbände und Erwachsenengruppen aufgefordert zu überlegen: Wie stabil ist unsere Demokratie? Wo übernehmen wir in unserem Alltag Verantwortung für Menschenwürde und demokratisches Leben?
Zwei junge Männer bauen einen Holzturm aus Jenga-Steinen.
Foto: imago/xClarexGrant IndyStarx 20910443

Im Mittelpunkt der Aktion steht ein drei Meter hoher Holzstapelturm, der im Laufe der Kampagne entsteht und mit grundlegenden Werten und Prinzipien einer Demokratie versehen wird. Was passiert, wenn man einen Stein aus dem Turm entfernt? Wie viele Steine kann man entfernen, ohne dass der Turm zusammenfällt? Die Aktion soll daran erinnern, wie zerbrechlich unser demokratisches Zusammenleben ist und dass jede und jeder Verantwortung für Menschenwürde und Demokratie trägt.

Wie jede und jeder mitmachen kann

Ein bunt bemalter Holzstapelturm aus Jengasteinen ist beschriftet mit demokratischen Werten wie Respekt, Empathie, Meinungsfreiheit etc.

In Anlehnung an den großen Turm versenden wir ab 1. Juli 2025 kostenfreie Mitmachpakete mit handelsüblichen Holzstapeltürmen (10,2 x 32,2 cm). Wir laden Sie ein, diese in Ihrer Schulklasse, Jugend-, Frauen-, oder Erwachsenengruppe mit den für Sie wichtigen Werten zu gestalten. So entsteht ein eigens kreierter Turm der Demokratie, den Ihre Gruppe als Holzstapelspiel jederzeit verwenden kann.

Zusätzlich zum Turm enthält das Mitmachpaket pädagogisches Material, das an die Themen Menschenwürde und Demokratie heranführt. Sie erhalten eine Vorlage für eine Stadtrallye zu Orten der Demokratie. Diese ist adaptierbar für Ihre Ortschaft/Stadt und Ihre Gruppe. In der interaktiven Erlebnisrallye lassen sich die Teilnehmenden wortwörtlich „bewegen“, sich mit allen Sinnen mit Demokratie und Menschenwürde auseinanderzusetzen. Die letzte Station der Rallye ist für alle gleich: Die Teilnehmenden reflektieren, welche demokratischen Werte ihnen besonders wichtig geworden sind und bringen diese mit Filzstiften, Acrylfarbe, als Eingravierung auf die Steine des Holzturmes auf.

So funktioniert's:

  1. Holen Sie sich das Holzstapelset und den Stationenlauf. Beides kann kostenfrei ab 1. Juli 2025 bei missio München unter bildung-muenchen@missio.de bestellt werden, solange der Vorrat reicht.
  2. Führen Sie den Stationenlauf durch und gestalten Sie die Holzsteine.
  3. Knipsen Sie ein Foto (jpg, png) vom Turm und schicken Sie es bis 20. November 2025 an bildung-muenchen@missio.de.

Für die drei besten Einsendungen winkt ein Preis!

Special: Mitmachtag für Münchner Schulklassen

Zum Auftakt der Kampagne findet am 25. Juli 2025 unter der Schirmherrschaft von Herrn Bürgermeister Dominik Krause ein Mitmachtag für Schulklassen der Jahrgangsstufe 8 bis 10 aus München und Umgebung statt.

In einer Stadtrallye durch München können sich Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Vorstellungen zu Menschenwürde und Demokratie beschäftigen und gemeinsam einen Holzstein für den drei Meter hohen Demokratieturm gestalten. Der Turm wird am Ende des Tages aufgebaut.

Wir bitten alle Teilnehmenden, ihre eigene Verpflegung, insbesondere genügend Getränke, mitzubringen. Außerdem empfehlen wir Sonnencreme und gute Laufschuhe. Die Laufzeit während der Rallye beträgt ca. 1 Stunde.

    • Wann: 25. Juli von 9 bis 13 Uhr
    • Wo: Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
    • Wer: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10

    Alle Lehrkräfte sind herzlich eingeladen, Ihre Schulen bis 4. Juli 2025 anzumelden. Die Teilnahme am Tag ist kostenlos. Die Anmeldung verläuft nach dem Prinzip first come, first serve.

    Zeichen setzen am Tag der Menschenrechte

    Am Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember 2025, werden mit der Abschlussinstallation des drei Meter hohen Holzstapelturms öffentlichkeitswirksam ein Zeichen für Menschenwürde und Demokratie setzen. Veranstaltungsort ist der Odeonsplatz in München.

    Die gesammelten Fotos werden gemeinsam mit dem großen Turm aufgestellt. Schicken Sie uns dazu ein Foto Ihres Turmes bis 20. November 2025 als Bilddatei (jpg, png) an bildung-muenchen@missio.de.

    Sie sind herzlich eingeladen, an diesem Tag dazuzukommen und beim Aufstellen des Turmes dabei zu sein! Wir freuen uns auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

    Skizze des drei Meter hohen Holzstapelturms. Der Turm ist seitlch gedreht. Daneben steht ein erwachsener Mann. Der Turm überragt ihn ihn um weit über einen Meter. Daneben stehen drei schmale Sitzbänken. Skizze: Simon Ruhland.

    Skizze: Simon Ruhland

    Porträt von Dominik Krause, zweiter Bürgermeister von München.

    „Unsere Demokratie braucht junge Menschen, die sich einmischen, hinterfragen und gestalten. Demokratie lebt vom Mitmachen, vom Zuhören und vom Respekt für andere Lebensrealitäten. Die Kampagne „Jeder Stein zählt!“ macht genau das erlebbar – und stärkt so unser demokratisches Miteinander.“

    Dominik Krause, zweiter Bürgermeister von München

    Ihr wollt unseren Aktivitäten folgen oder eure Erlebnisse teilen?

     Logo der missio-Bildungskampagne für Menschenwürde und Demokratie #jedersteinzaehlt

    Unsere Hashtags für diese Aktion sind: #JEDERSTEINZÄHLT #STADTRALLYEDEMOKRATIE #FÜRMENSCHENWÜRDEUNDDEMOKRATIE #MITMACHTAGMÜNCHEN

    Sie haben Fragen? Schreiben Sie uns gern eine E-Mail.

    Philippinen: Menschenwürde verbindet

    Mit der Bildungskampagne wollen wir in besonderer Weise auf die Menschenrechtssituation in den Philippinen aufmerksam machen. Obwohl sich das Land als präsidiale Demokratie bezeichnet, werden Menschenrechte stark verletzt: Von der Regierung angeordnete Tötungen von Drogenkonsumenten und Kleinkriminellen, Berichte von Folter bei Polizeiverhören, Verhaftungen aufgrund gefälschter Beweise und Zeugenaussagen, jahrelange Inhaftierungen ohne Gerichtsurteil gehören zum Alltag.

    missio-Projektpartner Fr. Toots setzt sich mit der „Task Force Detainees of the Philippines“ (TFDP) für Opfer von Menschenrechtsverletzungen ein. Die TFDP wurde 1974 gegründet, als Reaktion auf die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen unter dem damaligen Präsidenten Ferdinand Marcos. Mithilfe des Kriegsrechtes ließ Marcos Senior Aktivisten und Andersdenkende verschwinden, einsperren oder ermorden. Die TFDP fing an, die Opfer und politischen Gefangenen zu unterstützen und die Fälle akribisch zu dokumentieren.

    Mehr über Fr. Toots erfährt man in der Actionbound-Rallye durch München und beim Stationenlauf!

    Vorschau Youtube-Video aus Actionbound-Ralleye zu Father Toots.

    Father Toots über sein Engagement für die Einhaltung der Menschenrechte auf den Philippinen. Originalvideo: Jörg Böthling

    Father Toots steht in einem rot gestrichenen Raum neben einem Wandgemälde zum Andenken an die Widerstandskämpfer unter der Marcos Diktatur.

    Father Toots im Museum für Mut und und Widerstand. Foto: Jörg Böthling

    Father Toots hält sich mit der linken Hand am Gitterstab einer nachgevbildeten Gefägniszelle fest und guckt den Betrachter gedankenverloren an.

    Father Toots bei einem Rundgang durch das Museum und Dokumentationszentrum. Foto: Jörg Böthling

    Fr. Christian Buenafe, auch Fr. Toots genannt, geht mit Frau DieDiedurch eine belebte Straße in Quezon City.

    Zwei Töchter von Priscilla Divinagracia wurden unter Duterte erschossen. Über Father Toots und seine Organisation TFDP bekommt sie Unterstützung, z.B. in Form von rechtlicher Beratung. Foto: Jörg Böthling

     Father Toots im Gespräch mit einer älteren Frau namens Mila David, die ein kleines Mädchen auf dem Arm hält. Sie stehen vor einem Wohnhaus in Quezon City.

    Auch Mila David ist eine der Betroffenen des Anti-Drogenkriegs: Sie hat ihren Mann durch die Extra-Judicial Killings verloren. Foto: Jörg Böthling

    Father Toots trägt ein Messgewand. Er steht zusammen mit anderen Ordensleuten in einer großen, gut gefüllten Halle. Ein Kameramann filmt die Szene.

    Father Toots bei einer Messe zum Gedenken an die Opfer von Dutertes "Krieg den Drogen", an der auch Politiker teilnehmen, die eine Amtsenthebung von Sara Duterte fordern. Foto: Jörg Böthling