
Vier ausgefallene Regenzeiten, tote Herden, verdorrte Felder – und Menschen, die alles verloren haben. In einigen Regionen Südäthiopiens hat die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten das Leben von hunderttausenden Menschen zerstört. Aus genügsamen Bauern und Viehzüchtern wurden Überlebenskämpfer.
So wie Gilo Koracha, die vor der Dürre mit ihrer Familie ein gutes Leben hatte. Die einstige Viehhalterin besaß 65 Ziegen, 27 Kühe, zwei Esel und ein eigenes Haus mit Grasdach. Doch die Tiere gingen elendig zugrunde. Die Dürre hat der jungen Frau und ihrer Familie ihre Existenzgrundlage genommen.
Heute lebt sie mit ihren Kindern in einem Not-Zelt aus Planen, ihr kümmerlicher Garten reicht nicht für die Versorgung ihrer Kinder aus. Das Leid plagt sie sehr: „Heute haben wir nicht einmal genug Essen für unseren Jüngsten. Es ist schrecklich, so zu leben!“