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Gemeinsam gegen den Hunger


02. Juni 2022
Mit Schrecken und Sorge verfolgt missio München die Entwicklungen im Ukrainekrieg und seine globalen Folgen: Die Preise für Getreide sind auf den Märkten Afrikas, aber auch im Nahen Osten in die Höhe geschossen, was die Not der Menschen in Dürregebieten dramatisch vergrößert.
© Jörg Böthling

Wo zu Beginn noch Hoffnung auf eine schnelle Einigung war, wird nach mehr als drei Monaten deutlich, dass das Leid der Menschen in der Ukraine so schnell kein Ende nimmt.

Folgen des Ukraine-Krieges verheerend für globalen Süden

Europa scheint im Herz getroffen, aber die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ist groß. Auch unsere Projektpartnerinnen und -partner aus Afrika, Asien und Ozeanien zeigen sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und bekunden uns ihre Anteilnahme und schicken ihre Gebete. Dabei sind vor allem in den Ländern des globalen Südens die Folgen des Ukraine Krieges dramatisch, denn hier bahnt sich eine lebensbedrohliche Hungersnot an.

Pater Hailegabriel Meleku aus Äthiopien klagt: "Der Krieg in der Ukraine hat auch bei uns Spuren hinterlassen. Früher importierten wir Weizen aus der Ukraine. Jetzt geht das nicht mehr. Die Preise steigen. Der Krieg im Norden des Landes ist eine weitere Herausforderung. Die Zeiten sind schwierig."

Preise durch Corona & Dürre bereits auf Rekordhoch

Wo während der Corona-Pandemie die Preise bereits massiv gestiegen sind, verschärfte sich die Lage durch langanhaltende Dürreperioden in vielen afrikanischen Ländern drastisch. Die durch Dürre bedingte Nahrungsmittelverknappung hat die Preise für viele Grundnahrungsmittel schon vor dem Ukraine Krieg massiv steigen lassen. Der Wegfall des wichtigsten Getreidelieferanten Ukraine, lässt die Preise nun ins Unermessliche schießen.

Die Preise für Mehl und Mais sind auf den Märkten Afrikas, so z.B. in Äthiopien und Malawi, aber auch im Mittleren Osten -zum Beispiel in Syrien und dem Libanon- teils dreimal so hoch wie noch vor Kriegsausbruch. Dabei waren sie auch zuvor schon für viele kaum erschwinglich. Nun aber bleibt der Zugang zu diesen Grundnahrungsmitteln für viele Menschen völlig verwehrt. Die Folge: fortwährender Hunger - in einer nie zuvor dagewesenen Dimension.

Ende des Preishochs nicht in Sicht

Und nun die nächste Hiobsbotschaft: Auch Indien, zweitgrößter Weizenproduzent weltweit, stellt anlässlich der Ereignisse in der Ukraine und fortwährender Dürre im eigenen Land vorerst den Export seines Getreides ein. Das Ende der Preisexplosion für Weizen weltweit scheint somit noch lange nicht in Sicht. Wir sind im stetigen Austausch mit unseren Projektpartnerinnen und -partnern in Afrika, Asien und Ozeanien und helfen ihnen so gut es geht durch diese schwierigen Zeiten.

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