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Erdbeben in Nepal: Projektpartner vor Ort bitten um Hilfe


07. November 2023
Nach dem schweren Erdbeben in Nepal mit vielen Toten und Verletzten haben die missio-Projektpartnerinnen und Projektpartner vor Ort dringend um Unterstützung gebeten. "Die Situation ist sehr schlimm und die Menschen benötigen sofortige Hilfe", schreibt Bischof Paul Simick aus Kathmandu. 
© Projektpartner Nepal

Tausende Menschen verloren durch das Erdbeben und die dadurch verursachten Erdrutsche rund 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu ihre Häuser und müssen jetzt die Tage und vor allem die kalten Nächte in Zelten, in provisorischen Behausungen oder auch im Freien verbringen. " Das Beben verursachte die schlimmsten menschlichen und infrastrukturellen Verluste seit der verheerenden Erschütterung im April 2015", berichtet Paul Simick. 

"Die meisten betroffenen Familien sind sehr arm", informiert der Bischof weiter. "Es sind die Lehm- und Rohziegelhäuser, die völlig beschädigt sind. Die Menschen sind dringend auf Hilfe angewiesen. Wir sind entsetzt über die Verluste an Menschenleben und die Schäden, die durch dieses verheerende Erdbeben verursacht wurden. Unsere Gebete und Gedanken sind bei den Hinterbliebenen und wir beten für eine schnelle Genesung der Verletzten."

Erdbebenregion Nepal

Angaben der Nationalen Erdbebenwarte (NEMRC) zufolge hatte das Erdbeben in Nepal am 3. November kurz vor Mitternacht eine Stärke von 6,4. Das Zentrum befand sich im Bezirk Jajarkot, einer Bergregion mit knapp 200.000 Einwohnern in der Provinz Karnali. Immer wieder wird Nepal von Erdbeben erschüttert, da das knapp 30 Millionen Einwohner zählende Land in einer seismisch aktiven Zone liegt – vor allem das Himalaya- Gebiet gilt als stark  erdbebengefährdet.

Das Beben am Wochenende war allerdings besonders heftig und das schlimmste seit der Erdbebenkatastrophe im Jahr 2015. Damals kamen knapp 9.000 Menschen ums Leben, mehr als 600.000 Häuser wurden zerstört. Die erheblichen Schäden beeinträchtigen noch immer die Infrastruktur. Vor allem in ländlichen Gebieten sind Schulen und Gesundheitseinrichtungen noch immer nicht wiederaufgebaut, viele Straßen bleiben unpassierbar. Schwer getroffen wurde vor acht Jahren auch das Zentrum der Hauptstadt Kathmandu. Dort sind bis heute längst nicht alle historischen Bauwerke erneuert, noch immer stützen Holzbalken einsturzgefährdete Tempel.

Nepal befindet sich auf der Grenze zweier Kontinentalplatten: Seit Millionen von Jahren bewegen sich dort die indo-australische und die eurasische Platte aufeinander zu und schieben sich auf, was zur Entstehung des größten Gebirges der Welt – dem Himalaya - führte. Durch die Bewegungen der beiden Platten entstehen enorme Spannungen, die sich schlagartig in einem Erdbeben entladen können.

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