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Burkina Faso: missio-Präsident drängt auf schnelle Hilfe für Binnenflüchtlinge
Angesichts der dramatischen Situation für bald eine Million Binnenflüchtlinge in Burkina Faso warnt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber zum Höhepunkt der Regenzeit vor einer humanitären Katastrophe in dem westafrikanischen Land. "Innerhalb nur eines Jahres hat sich die Zahl der Geflohenen in Burkina Faso fast verzehnfacht. Überwiegend sind es Frauen und Kinder, völlig auf sich gestellt, vom Terror verängstigt und traumatisiert, die jetzt unter provisorisch befestigten Planen knietief im Wasser ausharren müssen. Die Nahrungsmittel sind knapp. Landesweit wurden viele Gesundheitsstationen aufgrund der kritischen Sicherheitslage aufgegeben. Den Menschen drohen Hunger und die Gefahr, dass Krankheiten ausbrechen."

„Man kann Politik nicht betreiben, wenn man die Religionen ausspart“
„Im Jahr 2030 werden 90 Prozent der Weltbevölkerung ein religiöses Fundament haben, das für ihr Leben eine wichtige Rolle spielt. Etwas so Wichtiges kann ich aus dem gesellschaftlichen Leben nicht herausdividieren“, betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber in einem Interview für den gerade erschienenen Jahresbericht zur Arbeit des Internationalen Katholischen Missionswerks missio München im vergangenen Jahr. „Man kann Politik und gerade auch Entwicklungspolitik nicht betreiben, wenn man die Religionen ausspart.“

Jahresbericht 2019: 11,8 Millionen Euro für Projektpartner
missio München hat im vergangenen Jahr 920 Projekte mit 11.795.357,36 Euro gefördert. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2019 hervor. Mehr als die Hälfte der Summe floss erneut an Länder in Afrika. Insgesamt engagierte sich das Hilfswerk in 51 Ländern. missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber dankt allen Unterstützern: "Unsere Arbeit wäre nicht möglich ohne unsere Spender und Förderer. Gerade jetzt in der Corona-Krise zeigt sich, dass unsere Unterstützer weiterhin an unserer Seite sind – obwohl auch in Deutschland die Situation für viele nicht einfach ist. Ich bin zuversichtlich, dass sich das weltkirchliche Netzwerk auch in der Krise als tragfähig erweist."

Solidaritätsaktion PRIM: Hilfe für bedürftige Mitbrüder
Mehr als 1,7 Millionen Euro haben Priester in Deutschland im vergangenen Jahr mit der Solidaritätsaktion "Priester helfen Priestern in der Mission" (PRIM) für ihre Amtskollegen in Afrika und Asien gespendet. Wie aus dem aktuellen Rechenschaftsbericht von missio und der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte in Deutschland hervorgeht, konnten damit 7.679 Priester in 23 Ländern gefördert werden.

Alte Handys für einen guten Zweck – 25.000. Smartphone gespendet
Für die Handy-Spendenaktion „Mach mehr aus deinem alten Handy: Es ist Gold wert!“ des katholischen Hilfswerks missio München ist das 25.000. Handy eingegangen. Seit ihrem Start im Herbst 2017 haben sich Verbände wie das Kolpingwerk Deutschland, die Katholische Landjugendbewegung (KLJB), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (dppsg) sowie zahlreiche Schulen, Firmen, Institutionen und Pfarreien an der Aktion beteiligt. Das 25.000. Handy wurde jetzt von einer Vertreterin der Pfarreien St. Joseph in Tutzing und Christkönig in Penzberg abgegeben.

Aktion Furchtlos: Vinzentinerpater hilft den Armen auf den Philippinen
Pater Danny Pilario setzt sich auf den Philippinen mutig für die Rechte und Belange der ,,most vulnerable" - der Verwundbarsten - ein. Er kennt den Kampf ums tägliche Überleben. Seit Jahren kümmert sich der Vinzentinerpater im Großraum Manila um die Menschen im Armenviertel Payatas. Sie leben hier vor allem vom Sammeln und Sortieren von Müll, vom Straßenhandel und vom Motorradtaxi fahren.

Wiedersehen in Tansania
"Simama" bedeutet auf Swaheli "Steh auf". Unter diesem Namen hat der Priester Furaha Ntsamayame im Jahr 2013 in Mbeya in Tansania ein Rehabilitationsprojekt für Kinder mit Behinderung gegründet. Damit will er ihnen und ihren Familien ein gleichberechtigtes Leben ermöglichen. Vor einem Jahr besuchte ihn das missio magazin. Father Furaha schildert, wie hart die weltweite Corona-Pandemie die Familien trifft.

Reportage aus Niger: Die Brückenbauerin
Sie war Abgeordnete im Parlament, hat direkt für den Präsidenten der Republik gearbeitet und für die Muslime in Niger über Jahre hinweg die Pilgerfahrt nach Mekka organisiert. Dann wurde sie zur einflussreichen Fürsprecherin der Christen im Sahelstaat. Über eine Frau, die ihrer inneren Stimme folgt.
Text: Barbara Brustlein / Fotos: Jörg Böthling

Das neue missio magazin: Grüne Wüste in unsicherer Zeit
Als Redakteur Christian Selbherr im Tschad unterwegs war, dachte noch niemand an Corona. Für die Ausgabe 4/2020 des missio magazins hat er nachgehakt: Während die Menschen dieses Jahr auf eine günstige Regenzeit hoffen, müssen sie sich gegen die Pandemie rüsten. Ebenso Chefredakteurin Barbara Brustlein: Sie war Anfang des Jahres im Niger - einem unserer diesjährigen Beispielländer im Monat der Weltmission im Oktober - zu Gast und ordnet das Erlebte vor dem Hintergrund der aktuellen Situation neu ein. Ansonsten gibt es im neuen Heft unter anderem Bildungsmaterialien für die Corona-Zeit zu entdecken und Infos zur momentanen Lage der Christen in China.

Weltflüchtlingstag: missio-Präsident Huber fordert rasche Evakuierung der großen europäischen Camps
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2020 fordert missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber, den dramatischen Umständen in den Flüchtlingslagern in Griechenland endlich ein Ende zu bereiten und die Menschen in Europa aufzunehmen. „Besonders Familien und unbegleitete Minderjährige benötigen dringend Schutz und eine Perspektive. Die Lage ist unerträglich. Es ist eine Schande, dass die europäischen Regierungen auf ihre Aufnahmezahlen schielen statt endlich gemeinschaftlich zu handeln und ihrer humanitären Verpflichtung nachzukommen.“

Lockdowns und Heuschreckenplage: Dramatische Situation in Ostafrika
Angesichts der Corona-Pandemie verweist der Regionaldirektor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in Ostafrika, André Atsu, im Gespräch mit der Redaktion des missio magazins auf die dramatische Lage in der Region. "Den Menschen in Ostafrika stehen sehr schwierige Jahre bevor. Neben der akuten Notlage durch die Lockdowns, von der besonders die Tagelöhner und deren Familien hart getroffen sind, wurden Zehntausende Menschen in Kenia, Uganda und Somalia von den schlimmsten Regenfällen seit Jahren heimgesucht. Ganze Gegenden stehen unter Wasser. Dazu wüten seit Monaten riesige Heuschreckenschwärme und vernichten die Ernte."

Papst-Botschaft zum Weltmissionssonntag 2020
Am Pfingstsonntag hat Papst Franziskus seine Botschaft zum Sonntag der Weltmission 2020 veröffentlicht. Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Er wird in Deutschland am 25. Oktober gefeiert. Die zentralen Festlichkeiten finden in diesem Jahr im Bistum Passau statt. Das Thema der diesjährigen Papst-Botschaft lautet "Hier bin ich, sende mich" (Jes 6,8). Es folgt die Botschaft im Wortlaut.