Vergessene Krisen in den Fokus

Rund 30 deutsche Hilfsorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam vergessene Krisen in den Fokus zu rücken. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Leid der Menschen zu schärfen und die Öffentlichkeit über das humanitäre Engagement deutscher Hilfsorganisationen in den drei Kampagnenländern Libanon, Südsudan und Bangladesch zu informieren. Die Aktionswoche findet ab Samstag (6. Mai) bundesweit statt.

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Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, wirbt um Unterstützung für den Libanon. "Das Land steht am Rand eines Kollapses, man kann sogar sagen, es kollabiert vor unseren Augen," sagt die Grünen-Politikerin im Interview mit dem missio magazin. Im Libanon gebe es "extreme Misswirtschaft und Korruption", so Amtsberg weiter. "Von der politischen Ebene werden zunehmend die syrischen Geflüchteten für alles verantwortlich gemacht, dabei liegen die Ursachen für die multiplen Krisen im staatlichen Handeln selbst", betont Amtsberg. "Den Libanon als 'vergessene Krise' zu beschreiben, ist daher vollkommen richtig."

Ein Kind in illegalen Goldminen in Burkina Faso

Das deutsche Lieferkettengesetz ist seit Jahresbeginn in Kraft. Zur Enttäuschung der Befürworter war es auf Druck der Industrie erheblich abgeschwächt worden. Zeigt es trotzdem Wirkung? Wird die EU-Gesetzgebung höhere Anforderungen stellen? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Von Sandra Tjong

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Solidarität mit den verbliebenen Christinnen und Christen im Nahen Osten und mit den Menschen in einer Region, die zunehmend zwischen sozialen Spannungen und wirtschaftlichem Zerfall zerrieben wird – das ist das Anliegen einer Reise in den Libanon von missio München und dem Bistum Speyer. Eine Woche lang sind missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber und Weihbischof Otto Georgens mit einer Gruppe in und um Beirut sowie in Tripoli im Norden des Landes unterwegs. Libanon wie auch Syrien und Ägypten stehen in diesem Jahr im Zentrum des Monats der Weltmission im Oktober, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit.

Luise Amtsberg, Deutscher Bundestag

Zusammen mit anderen Hilfsorganisationen beleuchtet missio München Krisen, die abseits des Fokus der Öffentlichkeit stehen. Was haben wir mit den fernen Ländern Südsudan, Bangladesch und Libanon zu tun? Antworten von der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Luise Amtsberg, die die Schirmherrschaft der Kampagne "Vergessene Krisen" übernommen hat. Das Interview hat Christian Selbherr für das aktuelle missio Magazin 03/2023 geführt.

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missio München kündigt Pauline-Jaricot-Preisverleihung im Herbst an – Präsident Monsignore Huber stellt Engagement beim Pauline-Jaricot-Kongress am 14. April in Wien vor.

Dr. Eiman Tahir

Als junge Frau wollte Eiman Tahir Gesundheitsministerin im Sudan werden. Heute arbeitet sie als Gynäkologin in München. Ein großes Glück für die vielen Frauen mit Migrationshintergrund, die von Weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) betroffen sind. Allein in Deutschland leben rund 75 000. Und es werden immer mehr. Ein Gespräch über großes Leid, das sich längst nicht mehr am Rand der Gesellschaft abspielt. 

Kinder mit Waffen

Die Hafenstadt Tripoli im Norden des Libanon gilt als ärmste Stadt am Mittelmeer. Konflikte prägen den Alltag der Bewohner. Unterwegs in zwei Vierteln der Stadt, in denen die Menschen und zwei Schulen ums Überleben kämpfen. Hoffnung und Ausgleich verspricht der Dialog zwischen Christen und Muslimen.

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Das verheerende Erdbeben in Nepal im Jahr 2015 zerstörte in der kleinen Gemeinde Koshidekha nicht nur den Großteil der Häuser, es legte auch die Wasserversorgung komplett lahm: Pumpsysteme zerbarsten, Quellen versiegten. In Schwerstarbeit schleppten die Frauen des Dorfes seitdem Wasser vom Fluss hinauf in ihre wiederaufgebauten Häuser. Das hat jetzt ein Ende: Ordensschwestern organisierten den Bau einer modernen Wasserversorgung. Die Reportage ist erschienen im >> missio magazin 2/2023

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missio München hat seine Hilfe für vom verheerenden Erdbeben betroffene Menschen in Aleppo und Hama auf 200.000 Euro erhöht. „In Syrien ist die Lage nach wie vor katastrophal. Die Menschen dort haben den blanken Horror erlebt. Mehr als einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben sitzt der Schock noch tief und von Normalität kann keine Rede sein“, sagt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

Frauen in Indien

Zum Internationalen Weltfrauentag am 8. März hat missio München gemeinsam mit dem Schwesterwerk missio Aachen eine gemeinsame Förderstrategie für mehr Rechte, Ressourcen und Repräsentation von Frauen und Ordensfrauen in den Ortskirchen des globalen Südens vorgestellt. Die neue missio-Frauenförderpolicy nutzt und bündelt die vielfältigen Möglichkeiten der Werke, um Frauen zu stärken und ihre Teilhabe an gesellschaftlichen und kirchlichen Entscheidungsprozessen kontinuierlich auszubauen. 

Flagge mit Wunsch: Frieden für die Ukraine

Ein Jahr dauert nun schon der Krieg in der Ukraine an. missio München ist entsetzt über die Aggression Russlands. „Wir sind in Gebeten und Gedanken bei den dort lebenden Menschen“, sagte missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber nach dem Angriff - und das gilt auch heute. Ebenso wie die Einladung mit dem ökumenischen Friedensgebet aus dem Jahr 2022, „sich mit den Menschen in der Ukraine zu verbinden und Gott um seinen Beistand zu bitten.“ Hier finden Sie das ökumenische Friedengebet auf Deutsch, Ukrainisch, Polnisch, Englisch, Französisch und Spanisch.

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