Schätzungsweise 250.000 bis 400.000 Arbeitsmigrantinnen arbeiten als Hausangestellte in libanesischen Haushalten. Sie arbeiten unter dem sogenannten Kafala-System, das ausländische Arbeiterinnen sämtlicher Rechte beraubt. Die missio-Projektpartnerinnen von Caritas Libanon bieten den Frauen, die vor dem Martyrium fliehen, im Olive Shelter Zentrum in Beirut Schutz und Hilfe.
DAS PROJEKT IM ÜBERBLICK
Land: Libanon
Projektsumme: 30.000 Euro
Zielgruppe: 50 junge, teils schwangere Frauen und minderjährige Mädchen mit ihren Kindern, die als Arbeitsmigrantinnen in libanesischen Haushalten tätig waren und geflohen sind
Ziel: Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch
Maßnahmen:
• Unterbringung im Olive Shelter Schutzhaus, medizinische und psychologische Versorgung
• Versorgung von 300 Arbeitsmigrantinnen mit Lebensmittelpaketen
• Berufsfördernde Maßnahmen für 60 Frauen
• Lernangebote und soziale Aktivitäten
Die Situation vor Ort
Die Arbeitssituation der Arbeitsmigrantinnen im Libanon ist von Missbrauch und Ausbeutung geprägt: In vielen Fällen schränken die Arbeitgeber die Bewegungsfreiheit der Migrantinnen ein, bis sie die Vermittlungsgebühr, Flug und Versicherungskosten abgearbeitet haben. So werden manche der jungen Frauen und Mädchen über den gesamten Zeitraum des zwei- bis dreijährigen Vertrages im Haus ihrer Arbeitgeber eingeschlossen. Jeglicher freier Tag wird ihnen verwehrt. Oft werden sie nicht, nur teilweise oder mit einigen Monaten Verspätung bezahlt.
Medizinische Behandlungen werden ihnen verwehrt. Verbale Demütigungen, psychischer und körperlicher sowie sexueller Missbrauch und somit Verletzungen der Menschenrechte der jungen Frauen und Mädchen sind weit verbreitet. Ihre Situation ist nahezu auswegslos, da ihr Aufenthaltsrecht im Libanon durch das Kafala-System an ihr Arbeitsverhältnis gebunden ist. Frauen und Mädchen, die dem Missbrauch ihres Arbeitgebers entfliehen, halten sich infolgedessen illegal im Land auf und riskieren es, inhaftiert und abgeschoben zu werden. Human Rights Watch spricht im Rahmen des Kafala-Systems von moderner Sklaverei.
„Ich sehe mich als Stimme derjenigen, die keine Stimme haben.“
Hessen Sayah Corban, Leiterin der Migrationsabteilung der Caritas Libanon
Was unsere Projektpartner tun
Seit 1994 kümmert sich die Caritas Libanon um die geschundenen Frauen und ihre Kinder und unterhält inzwischen vier Schutzhäuser. In Beirut finden die oft schwer traumatisierten Frauen im Olive Shelter Zentrum Schutz und Fürsorge. 50 junge, teils schwangere Frauen und auch ihre Kinder sind dort sicher untergebracht, werden mit Nahrung und Kleidung versorgt. Sie erhalten medizinische und psychologische Hilfe sowie rechtliche Unterstützung auf ihrem Weg zurück in die Heimat. Ein liebevolles Team ist für die Traumatisierten da. Zuwendung und eine kindgerechte Umgebung erfahren auch die Kinder der Frauen. Sie haben die Möglichkeit, den Kindergarten und eine spezielle Schule im Frauenhaus zu besuchen.
Wie Sie helfen können
Die Schutzhäuser der Caritas Libanon gehören zu den wenigen Einrichtungen im Land, die die Aufnahme und Betreuung von Arbeitsmigrantinnen mit irregulärem Aufenthaltsstatus anbieten. Ihre Aufrechterhaltung ist von essenzieller Bedeutung für die Sicherheit junger Arbeitsmigrantinnen und ihrer Kinder. Ohne die finanzielle Unterstützung durch internationale Organisationen könnten die Schutzhäuser ihren Betrieb nicht gewährleisten.
Damit Frauen, die vor dem Martyrium des Kafala-Systems fliehen, auch weiterhin Hilfe und Schutz bekommen, unterstützt missio München das Olive Shelter Zentrum in Beirut mit einem Betrag in Höhe von 30.000 Euro.
Für Ihre Spende, mit der Sie entrechteten und missbrauchten Frauen Rettung aus moderner Sklaverei ermöglichen und ihnen eine würdevolle Behandlung schenken, danken wir Ihnen sehr!
Hier finden Sie alle Informationen zum Projekt als pdf zum Download>>
Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eines der vielen Vorhaben, die wir im Bereich"Gesundheit sichern" fördern. Ihre Spende fließt in diesen Bereich. So ist sichergestellt, dass alle Vorhaben – auch das von Ihnen favorisierte – finanziert werden können.
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