Interreligiöser Dialog in Mali

Mali leidet unter dschihadistischem Terror, die Bevölkerung soll gespalten werden. Ein Zeichen dagegen setzt Jonas Dembélé, der Bischof der Diözese Kayes im Westen Malis: Er setzt auf den Dialog zwischen Christen und Muslimen.

Mali Interrel Dialog 2DAS PROJEKT IM ÜBERBLICK

Land:
Mali / Diözese Kayes
Projektsumme: 4.800 Euro
Zielgruppe: 520 Jugendliche
Ziele:
• Förderung des Dialogs zwischen Christen und Muslimen
• Erziehung zu einer Kultur des Friedens zwischen den verschiedenen Religionen
• Stärkung des sozialen Zusammenhalts
Maßnahmen: 
Durchführung von drei Jugendcamps zum Thema interreligiöser Dialog

Die Situation vor Ort

In den Staaten der Sahelzone, südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer, sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Verfeindete Ethnien liefern sich erbitterte Kämpfe. Dschihadistische Gruppen erstarken und schließen sich zusammen.

Mali wird als eines der Epizentren des Sahelkonfliktes angesehen, da sich dort viele einflussreiche Islamistenführer niedergelassen haben. Das im Jahr 2015 geschlossene Friedensabkommen zwischen Regierung und verschiedenen Rebellengruppen gilt als gescheitert, da islamistische Gruppen nicht an den Verhandlungen beteiligt waren. Die politische Instabilität führt zu einer zunehmenden Radikalisierung der Bevölkerung.

„In Krisenzeiten wendet sich der Staat oft an die religiösen Führungspersonen. Ob Christen oder Muslime – ihr Wort hat Gewicht.

Die Bevölkerung hört auf sie.“

Msgr. Jonas Dembélé, Bischof der Diözese Kayes

Mali Interrel Dialog KopfWas unsere Projektpartner tun

Eine Grundvoraussetzung für die Aussöhnung zwischen den rivalisierenden Gruppen ist aus Sicht der Kirche das gegenseitige Verständnis für die jeweils andere Religion.

Der Bischof der Diözese Kayes im Westen Malis, Jonas Dembélé, setzt daher auf den Dialog zwischen Christen und Muslimen. In seiner Diözese finden regelmäßig Fortbildungen für das kirchliche Personal zum Thema interreligiöser Dialog statt.

Die Bischöfe und Imame des Landes pflegen gute Beziehungen zueinander. Soziale Einrichtungen wie Gesundheitsstationen und Schulen der katholischen Kirche stehen auch den Muslimen offen. Der gemeinsame Unterricht christlicher und muslimischer Kinder ist von besonderer Bedeutung. Denn nur Bildung kann den Nährboden für Gewalt entziehen und verhindern, dass immer mehr junge Menschen sich militanten Gruppen anschließen.

Wie Sie helfen können

Mali Interrel Dialog 4Die Pfarrei Kassama, in der Diözese Kayes, möchte das Verständnis und die Bereitschaft zum Dialog zwischen den Religionen bereits bei den Jugendlichen der Gemeinde fördern. Gemeinsam mit dem Leiter des christlich-muslimischen Ausbildungsinstitutes IFIC in Bamako und engagierten Muslimen sollen in verschiedenen Regionen der Pfarrei drei Jugendcamps mit 520 Jugendlichen durchgeführt werden.

An jeweils drei Tagen werden in Gruppenarbeiten und Vorträgen Inhalte und Ansichten aus beiden Religionen diskutiert. So wird bei den Jugendlichen der verschiedenen Religionen ein gegenseitiges Verständnis geschaffen und der künftige soziale Zusammenhalt gefördert.

Für die Durchführung der Jugendcamps bittet der zuständige Pfarrvikar missio München um Unterstützung in Höhe von 4.800 Euro. Damit können Übernachtung und Verpflegung für die Teilnehmer sowie ein geringes Entgelt an die Referenten gezahlt werden.

Egal ob Christen, die im Land die Minderheit bilden, oder Muslime - von der schwierigen Sicherheitslage sind alle gleichermaßen betroffen. Denn die Konflikte zwischen den Religionen dienen lediglich zum Vorwand für Kriminalität und Terror. Darüber sind sich die Religionsoberhäupter beider Religionen einig. Um dauerhaften Frieden und Stabilität für die Bevölkerung zu schaffen, ist die Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu Akteuren des Dialogs besonders wichtig.

Für Ihre Spende, die einen Beitrag zu einer friedlichen Entwicklung der Gesellschaft Malis leistet, danken wir Ihnen sehr!

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 Fotos: Jörg Böthling

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