Kleine christliche Gemeinschaften sind eine Form der gemeinschaftlichen Selbstorganisation, mit der die Gläubigen das Leben ihrer Gemeinschaft und ihres Umfelds prägen. Anstelle der früheren Großpfarreien, zu denen die Gläubigen hinkommen mussten, sind kleinere gemeinschaftliche Strukturen entstanden, und zwar dort, wo die Menschen konkret leben. Dort organisieren sie ihr kirchliches Leben selbst, helfen sich gegenseitig und gehen gemeinsam Projekte der Verbesserung ihres sozialen Umfelds an. So haben einige kleine christliche Gemeinschaften ein System für Mikrokredite entwickelt und kleinere Programme für Einkommen schaffende Maßnahmen auf den Weg gebracht, die besonders die sozioökonomische Perspektive von Frauen verändern.

Grundgelegt im Sakrament der Taufe geben kleine christliche Gemeinschaften den Laien, Frauen und Männern die Freiheit und die Verantwortung, wichtige Dienste und Ämter zu übernehmen und ihren christlichen Glauben zu einer den Alltag gestaltenden, zum Leben befähigenden und befreienden Wirklichkeit werden zu lassen. Angesichts der immensen sozialen sowie politischen Herausforderungen und der vielfältigen ethnischen und kulturellen Identitäten kommt dieser pastoralen Ausrichtung in einer angehenden Megacity wie Nairobi eine besondere Bedeutung zu.

Projektpartnerinnen und –partner in Kenia und Nairobi

Von Seiten der pastoralen Planung bedarf es einer dieser engagierten Frauen und Männer begleitenden Aus- und Weiterbildung sowie einer Kommunikationskultur und einer Struktur, die diese kleinen christlichen Gemeinschaften in die Pfarrei mit ihrer sonntäglichen Eucharistiefeier einbindet. Hier leisten die AMECEA (die Ostafrikanische Bischofskonferenz mit Sitz in Nairobi), Caritas Nairobi oder verschiedene Ordensgemeinschaften - wie etwa die Yarumal Missionare mit einem innovativen Ausbildungsprogramm für Seminaristen - oder die Loreto Schwestern - mit Kursen zum Aufbau von Kleinen Christlichen Gemeinschaften - einen wichtigen Beitrag.