In Wau, im Südsudan, begleiten Christian Selbherr und Jörg Böthling angehende Hebammen, die in einer kirchlichen Klinik ausgebildet werden. "Ich will meinen Leuten helfen", sagt Edia Atanasio. Sie und ihre Mitschülerinnen wollen Leben retten in einem Land, in dem die Gesundheitsversorgung zu den schlechtesten der Welt zählt. Ihre Ausbildungseinrichtung, das Catholic Health Training Institute, steht sinnbildlich dafür, wie kirchliche Gesundheitsarbeit in Afrika Zukunft schafft. Unter Anleitung von Ordensschwestern lernen sie, Komplikationen bei Geburten zu meistern und Frauen medizinisch wie menschlich beizustehen.
Die zweite Reportage führt "Vom Kongo nach Kampala", in die Hauptstadt von Uganda, wo Tausende Geflüchtete aus der Demokratischen Republik Kongo Schutz suchen. Nach dem Stopp der US-Hilfszahlungen hat sich ihre Lage dramatisch verschärft. Christian Selbherr berichtet über die Arbeit des Jesuit Refugee Service (JRS), der trotz knapper Mittel versucht, medizinische Versorgung, Bildung und psychologische Betreuung aufrechtzuerhalten. Stimmen wie die von Constance Kahindo geben den Flüchtlingen ein Gesicht. Ihre Aussagen zeigen das erlittene Trauma, aber auch den Willen weiterzumachen.
Interviews und Berichte zu Herausforderungen der Weltkirche
Neben den Reportagen bietet die Ausgabe ein Interview mit Kardinal Pierbattista Pizzaballa, dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, der über die Suche nach Frieden im Heiligen Land und die Möglichkeiten der Kirchen in ihrem Engagement für Dialog und Versöhnung spricht. Weitere Beiträge berichten über den Abschluss des Weltmissionsmonats 2025 in Memmingen, die Folgen des Taifuns „Kalmaegi“ auf den Philippinen, zeigen das Schicksal von Straßenkindern in Manila und geben Einblicke in die weltweite Menschenrechtsarbeit kirchlicher Partner. Nicht zuletzt erinnert ein Rückblick auf 20 Jahre missio magazin an bewegende Reportagen und prägende Bilder aus zwei Jahrzehnten.