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Sternstunden unterstützt missio-Projekt in Tigray

10. Dezember 2025
Zum Sternstunden-Tag am Freitag (12. Dezember) im Bayerischen Rundfunk bedankt sich missio München für die große Unterstützung: Die Benefizaktion fördert ein wichtiges missio-Projekt in Tigray im Norden Äthiopiens. Dort stehen missio-Projektpartnerinnen von der Ordensgemeinschaft der Daughters of Charity im Sebacare Geflüchtetencamp in Mekelle Kindern zur Seite, die mit ihren Müttern im Bürgerkrieg aus ihren Heimatregionen flüchten mussten.
Zwei Mitarbeiterinnen von der Benefizaktion Sternstunden stehen links vor einem großen Monitor, rechts davon steht missio-Fundraiser Christian Homey. Alle drei blicken in die Kamera.
© missio München

2 2025 Reportage Tigray3Die Daughters of Charity organisieren Betreuung und Vorschulbildung für rund 400 Flüchtlingskinder.Mit Hilfe der Benefizaktion Sternstunden wird der Kindergarten St. Joseph in Mekelle unterstützt. Die Ordensschwestern der "Daughters of Charity" haben in dem Flüchtlingscamp für rund 400 Kinder eine provisorische Vorschule eingerichtet, in der sie sich um die Jungen und Mädchen kümmern. Dort können die oft schwer traumatisierten Kinder in Frieden spielen, lernen und werden psychologisch betreut. Für die Mütter und Väter haben die Schwestern ebenfalls bescheidene Hilfsangebote organisiert. Es gibt Trinkwasser in kleinen Plastikflaschen und Kekse gegen den größten Hunger. Auch Therapiesitzungen mit Psychologen sind Teil der Hilfe.

"Die Geflüchteten sind schwer traumatisiert. Viele von ihnen haben Folter und Vergewaltigungen erlebt. So viele Menschen mussten mitansehen, wie Angehörige gequält, massakriert und getötet wurden", berichtet der Psychologe Kansay Weldeslase in einem Interview mit dem misso magazin. Die Familien aus dem Geflüchteten-Camp in Mekelle können noch immer nicht in ihre Heimatstädte und -dörfer zurückkehren, weil diese zerstört, besetzt oder in Teilen noch immer umkämpft sind.

Hintergrund: der Krieg in Tigray

Der Krieg in Tigray zählt zu einem der tödlichsten und brutalsten Konflikte des 21. Jahrhunderts. Zwei Jahre lang kämpften bis Ende 2022 im Norden Äthiopiens Regierungstruppen – unterstützt vom Nachbarland Eritrea – gegen den Bundesstaat Tigray. Hunderttausende starben, mehr als zwei Millionen Menschen wurden vertrieben. Während Hilfsorganisationen die Region verlassen haben, blieben Schwesterngemeinschaften und Priester im Land und standen den Menschen zur Seite.

Über die Schicksale der Geflüchteten in Tigray und die Hilfe der "Daughters of Charity" unter anderem im Sebacare-Camp in Mekelle ist im  missio magazin 2/2025 die Reportage "Wunden des Krieges" erschienen. Sie können sie hier auf unserer Homepage lesen: