Völlig entkräftet hält Feven ihren neugeborenen Sohn in den Armen. Sie ist eine erfahrene Mutter, Amanuel ist ihr fünftes Kind. Doch seine Geburt verlief anders als gewohnt. Feven merkte, dass etwas nicht stimmte. Gerade rechtzeitig schaffte sie es in die nahegelegene Klinik der Daughters of St. Anne in Arbaba im Norden Äthiopiens. Die Ordensschwestern nahmen Feven sofort als Notfall auf. Sie erkannten die Gefahr, Mutter und Kind bei der Geburt zu verlieren.
Ohne die Klinik vor Ort wäre Feven heute wohl nicht mehr am Leben. Was wäre aus den vier größeren Geschwistern geworden? Wer hätte die Mutter als zentrales Familienmitglied ersetzen können? Hätte der kleine Amanuel überlebt?
Klinik der Daughters of St. Anne droht Schließung
Die Schwestern können dort mit Ihrer Hilfe Leben ermöglichen und Leben schützen. An manchen Tagen kommen bis zu 450 Hilfesuchende zu der kleinen Krankenstation. Hier werden die Kranken gegen eine geringe Gebühr medizinisch versorgt. Unermüdlich kümmern sich die Ordensfrauen um die vielen Kranken. Aber die Sorge ist groß: Der Klinik droht die Schließung! Es müssen laufend neue Medikamente gekauft und das medizinische Personal bezahlt werden.