Die Situation vor Ort
Die Menschen in den ländlichen Gebieten Tansanias leben ausschließlich von den Erträgen der Landwirtschaft. Dabei sind überdurchschnittlich viele Frauen – rund 81 % – für den Lebensunterhalt ihrer Familien verantwortlich.
Die Kleinbäuerinnen verwenden konventionelle, ressourcenintensive Anbaumethoden und produzieren hauptsächlich für den Eigenbedarf. Durch Brandrodung und den gehäuften Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden nimmt die Qualität der Böden jedoch immer mehr ab – die Erträge werden geringer. Den Bäuerinnen fehlt das Wissen über nachhaltige, ökologische Anbaumethoden sowie die nötigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, um ihre selbst erzeugten Produkte auf den lokalen Märkten zu verkaufen. Die Ernährung der Menschen auf dem Land ist unausgewogen.
Die Mahlzeiten bestehen in der Regel aus hungerstillenden, kohlehydratreichen Nahrungsmitteln wie Mais, Hirse, Maniok und Reis. Es fehlt jedoch an eiweißhaltigen Nahrungsmitteln wie Fleisch und Fisch. Diese Unausgewogenheit birgt vor allem für Schwangere, ältere Frauen und Kinder Gesundheitsrisiken.
Was unsere Projektpartner tun
Im landwirtschaftlichen Lehrzentrum Mwanga der Diözese Rulenge-Ngara sollen deshalb 300 Frauen und Mädchen in agrarökologischen Methoden unterrichtet werden. Sie lernen, Getreide und Gemüse klimagerecht, nachhaltig und pestizidarm anzubauen. Darüber hinaus werden sie in der Aufzucht von Hühnern und Schweinen geschult und stärken ihr unternehmerisches Potenzial.
Ziel ist es, die landwirtschaftliche Produktivität der Bäuerinnen so zu steigern, dass sie durch den Verkauf der selbst erzeugten Produkte ein regelmäßiges Einkommen erzielen.
Sie werden auch darin unterrichtet, aus lokal verfügbaren Lebensmitteln ausgewogene Mahlzeiten zuzubereiten. Die Frauen erfahren, wie sehr sich eine unausgewogene Ernährung auf ihre eigene Gesundheit und die Entwicklung ihrer Kinder auswirkt.