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Frauen stärken

Mit Mut und Zuversicht in eine bessere Zukunft

Im Armenviertel Payatas im Großraum Manila kümmert sich die Psychologin Carol Daria in dem Projekt "Solidarity for Orphans and Widows" einer katholischen Pfarrei um die Hinterbliebenen der Opfer von sogenannten außergerichtlichen Tötungen. Ex-Präsident Duterte hatte während seiner Amtszeit in seinem blutigen "Anti-Drogenkrieg" mehr als 30.000 Menschen ohne Gerichtsurteile hinrichten lassen. Viele arme Familien verloren oft nicht nur ihren Haupternährer sondern wurden schwer traumatisiert und von der Gemeinschaft ausgegrenzt.
Jörg Böthling/missio München

Die Situation vor Ort

In der Region Mindanao auf den Philippinen leben drei Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher ethnischer, religiöser und kultureller Herkunft zusammen: Muslime (Moros), Indigene (Lumad) und Christen, die Nachkommen von Siedlern aus Visayas und Luzon sind. Sie werden als „Tri-People“ bezeichnet. Seit jeher gibt es Spannungen und Konflikte zwischen den Angehörigen der Tri-People. Vor allem die indigene Bevölkerungsgruppe leidet unter Diskriminierung und Marginalisierung. Auf Mindanao befinden sich einige der lukrativsten Gold- und Kupfervorkommen Südostasiens. Dies führt oft zu Landraub durch Großinvestoren und gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der indigenen Bevölkerung.

Was unsere Projektpartner tun

Die Pfarrei Ina ng Lupang Pangako umfasst das gesamte Gebiet der ehemaligen Mülldeponie. Gemeinsam mit dem Vinzentinerpater Daniel Pilario startete die Psychologin Carol Daria dort im Jahr 2017 das Projekt „Solidarity for Orphans and Widows“(SOW).

Die Organisation brachte die Hinterbliebenen zusammen und bietet den Frauen und Kindern seither lebenspraktische Unterstützung zur Bewältigung des Alltags sowie der traumatischen Erlebnisse. Sie werden darin geschult, mit den Herausforderungen und Anforderungen des täglichen Lebens konstruktiv umzugehen. Damit die Witwen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen können, hat SOW eine einfache Nähwerkstatt eingerichtet. Dort nähen die Frauen Taschen, Rucksäcke und Untersetzer, die in einem kleinen zugehörigen Laden verkauft werden. Knapp sechs Euro verdienen sie am Tag. Derzeit gehören 32 Mütter und Witwen sowie rund 55 Waisen der Gruppe an.

Dutertes Programm „Krieg gegen die Drogen“ war in Wahrheit ein „Krieg gegen die Armen“.
Carol Daria, Psychologin und Mit-Initiatorin des Projektes Solidarity for Orphans and Widows (SOW)
missio-Projektpartnerin und Psychologin Carol Daria.

Wie Sie helfen können

Zur Finanzierung von Trainings, Schulungen und Traumabehandlungen ist SOW auf finanzielle Zuwendungen angewiesen. Für die Begleitung der Witwen und Waisen für weitere zwei Jahre sowie zur Erweiterung der kleinen Nähwerkstatt und Einrichtung eines Verkaufsladens bittet Carol Daria um Unterstützung in Höhe von 60.950 Euro.

Dank des großen Einfühlungsvermögens und der Kompetenz der Mitarbeitenden von SOW können die Frauen und Jugendlichen Selbstvertrauen sowie eine tiefe emotionale Reife und Stabilität entwickeln - unverzichtbare Voraussetzungen, um die Herausforderungen auf dem weiteren Lebensweg mit Zuversicht und Erfolg zu meistern.

Wir danken Ihnen von Herzen, dass Sie die Witwen und Jugendlichen dabei unterstützen!

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Stichwort: Frauen stärken
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Drei Frauen und ein Mann aus der indigenen Bevölkerungsgruppe in Mindanau auf den Pilippinen sitzen in bunten, folkloristischen Kleidern auf einer Holzbank vor einem Gebäude aus Bambus. Ein kleines Kind steht neben einer der sitzenden Frauen und sieht ebenfalls in die Kamera.

Roda Adom muss sieben Kinder versorgen, nachdem ihr Mann auf offener Straße von Dutertes Todesschwadronen erschossen wurde

Fotos: missio München