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Chaos und Verzweiflung: Die Taifun-Katastrophe auf den Philippinen

06. November 2025
Die Auswirkungen des Taifuns „Kalmaegi“ sind für die Menschen auf den Philippinen verheerend. missio-Projektpartnerin Schwester Aylin Binco – die noch im Oktober während des Weltmissionsmonats zu Gast in Bayern und im Bistum Speyer war – berichtet von Verwüstung und Verzweiflung. „Gerade heute Morgen erhielten wir die Nachricht, dass ein Mädchen aus unserem Projekt und ihre gesamte Familie aufgrund von Sturzfluten ums Leben gekommen sind.“
Nach dem verheerenden Taifun Kalmaegi auf der philippinischen Insel Cebu sitzt eine Frau in einem Plastikstuhl unter den Blättern einer umgestürzten Palme. Um sie herum Trümmer, Geröll, Kleiderfetzen und Chaos.
© IMAGO/Anadolu Agency

Taifun „Kalmaegi“, der auf den Philippinen „Tino“ genannt wird, hatte die Philippinen Anfang der Woche mit meterhohen Flutwellen, Regenmassen und heftigen Böen getroffen. Die philippinische Regierungsbehörde „Office of Civil Defense“, die in dem südostasiatischen Land für Katastrophenschutz zuständig ist, meldete bereits weit über 100 Tote. Unzählige Menschen wurden verletzt.

Schwester Ailyn Binco schildert die Lage noch als völlig chaotisch und unübersichtlich. Hunderttausende Menschen mussten Hals über Kopf ihre Häuser und Wohnungen verlassen und sind derzeit obdachlos. „Es war schockierend und wirklich schmerzhaft, Menschen auf den Dächern zu sehen, die auf Rettung warteten. Häuser schwammen auf dem Wasser, Fahrzeuge wurden davongerissen, sogar als sicher geltende Evakuierungszonen standen unter Wasser.“ Viele Familien vermissen auf der Insel Cebu derzeit noch Angehörige, Freunde und Bekannte. Durch die Sturmflut und die orkanartigen Winde wurden ganze Städte und Dörfer überflutet und Stromleitungen abgerissen.

missio-Hilfe für obdachlose Familien

Die Mitschwestern von Ailyn Binco, die in Schutzhäusern auf den Philippinen missbrauchte und vernachlässigte Mädchen betreuen, verteilen derzeit mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen warme Mahlzeiten und Lebensmittelpakete für die vielen obdachlosen Familien. In Manila sammelt die Schwesterngemeinschaft Spenden, um den Menschen in Cebu zu helfen.

Große Sorge bereitet der missio-Projektpartnerin, dass nach der aktuellen Wetterprognose für das Wochenende auf den Philippinen ein weiterer Supertaifun erwartet wird. „Wir alle beten, dass die Wettervorhersage nicht eintrifft, da dies für uns alle viel weiteres Leid und Elend mit sich bringen würde.“

Hilfe für Taifun-Opfer auf den Philippinen

Der Taifun Kalmaegi hat die Menschen auf den Philippinen in einer bereits schwierigen Lage getroffen: In diesem Herbst waren die Insel Cebu und die Insel Mindanao von schweren Erdbeben erschüttert worden. missio München steht eng an der Seite seiner Projektpartnerinnen und Projektpartner vor Ort und hat für die Versorgung der Opfer, für Lebensmittelpakete und Wiederaufbaumaßnahmen eine Akuthilfe von 30.000 Euro bereitgestellt.