Der Lockdown infolge der Corona-Pandemie hat die Situation für viele Familien in Kenias Hauptstadt dramatisch verschlechtert, prekär ist auch die Lage für zahlreiche Geflüchtete in Nairobi. Die Diözese Nairobi hat ein Hilfsprogramm gestartet, das neben Nahrung auch Ausbildungsperspektiven beinhaltet.
Das Projekt im Überblick
Land: Kenia/Diözese Nairobi
Projektkategorie: Lebensgrundlagen schaffen
Summe: 90.500 Euro
Dauer: 2 Jahre (2022-2023)
Zielgruppe: 500 nach Nairobi Geflüchtete sowie 500 arbeitslose kenianische Jugendliche
Ziel: Verbesserte Lebens- und Zukunftsperspektiven für Geflüchtete sowie junge Kenianerinnen und Kenianer im städtischen Umfeld von Nairobi
Maßnahmen:
• Nahrungsmittelausgabe an Geflüchtete
• Vermittlung von sozialen und wirtschaftlichen Grundkenntnissen/Kompetenzen für eine spätere berufliche Tätigkeit
• Ermöglichen einer Berufsausbildung, Vergabe von Starthilfen für Geschäftsgründung
Die Situation vor Ort
Schätzungsweise 81.000 Geflüchtete leben im städtischen Umfeld von Nairobi. Viele von ihnen sind in doppelter Hinsicht auf der Flucht: Zum einen verlassen sie ihre Herkunftsländer wegen kriegerischer Konflikte und zum anderen fliehen sie vor Clankonflikten und fehlenden wirtschaftlicher Möglichkeiten aus den Flüchtlingslagern. Mit dem Umzug in die Stadt geben sie ihren Rechtsstatus auf. Sie haben kaum Zugang zu Gesundheitsversorgung und zum Arbeitsmarkt. Während des harten Lockdowns haben sie ihre wenigen Einkommensmöglichkeiten als Tagelöhner verloren. Aber auch für rund 5,3 Millionen arbeitslose junge Kenianer/innen haben sich die Lebensbedingungen seit der Pandemie verschlechtert.
Wie die Geflüchteten sind viele von ihnen nicht mehr in der Lage, ausreichend für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Gestiegene Lebensmittelpreise und die Folgen der restriktiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben dazu geführt, dass etwa 1,7 Millionen Menschen in Nairobi von Mangelernährung betroffen sind. Beide Gruppen – Geflüchtete und kenianische Jugendliche – sind nicht nur auf materielle Hilfe, sondern vor allem auf langfristige Lösungen angewiesen, die es ihnen ermöglichen, ein wirtschaftlich gesichertes Leben zu führen.
„Mit Mitgefühl machen wir Nairobi und Umgebung zu einem Pavillon* für städtische Flüchtlinge,
indem wir Hindernisse für sie beseitigen und ihnen Vertrauen entgegenbringen.“Sr. Mary Mbaci, Geschäftsführende Direktorin Caritas Nairobi
*eine Bezeichnung von Caritas Nairobi für einen Ort, an dem Menschen Schutz und soziale Kontakte erleben.
Was unsere Projektpartner tun
Vor dem Hintergrund dieser neuen Realität hat die Diözese Nairobi mit der ortsansässigen Caritas ein zweijähriges Integrationsprojekt mit kurz- und langfristigen Hilfsangeboten für Geflüchtete sowie arbeitslose kenianische Jugendliche konzipiert.
Zahlreiche, aufeinander abgestimmte Maßnahmen sollen eine ausreichende Ernährung sowie bessere Berufschancen für die Betroffenen sicherstellen:
• Kauf und monatliche Verteilung von Nahrungsmitteln, Desinfektionsmitteln und Schutzmasken an 500 von Mangelernährung bedrohte Geflüchtete
• Initiierung von verlässlichen Einkommen schaffenden Aktivitäten (Kleinstunternehmen) und Starthilfen in Form von Sachleistungen wie Nähmaschinen, Werkzeug oder Backöfen für insgesamt 60 Personen
• Drei- bis zwölfmonatige Berufsausbildung im Bereich Schreinerei, Klempnerei, Schneiderei, Schweißerei, Elektroarbeiten, Bäckerei, und Gastronomie für insgesamt 60 Personen
• Vier Schulungen zur Mikrofinanzierung eines Kleinstunternehmens (Unterstützung bei der Beantragung eines Kredites, inkl. der Eröffnung eines Kontos)
• Vier bis acht Trainings zur Vermittlung von Kernkompetenzen im Bereich Lernmethodik
• Kommunikation, Problemlösung sowie wirtschaftlicher Grundkenntnisse für den Aufbau einer beruflichen Tätigkeit für insgesamt 770 Jugendliche
Wie Sie helfen können
Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 450.000 Euro wird zu großen Teilen durch die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe (KZE) finanziert. Damit die geplanten Maßnahmen der Diözese Nairobi in vollem Umfang realisiert werden können, unterstützt missio München das Projekt mit 90.500 Euro.
Mit Ihrer Spende lindern Sie nicht nur die akute Not. Sie ermöglichen die Integration geflüchteter und einheimischer Menschen in den Arbeitsmarkt und leisten so auch einen wertvollen Beitrag für eine friedlichere Zivilgesellschaft. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung, auch im Namen der begünstigten Frauen und Männer!
Fotos: missio München
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Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eines der vielen Vorhaben, die wir im Bereich"Lebensgrundlagen schaffen" fördern. Ihre Spende fließt in diesen Bereich. So ist sichergestellt, dass alle Vorhaben – auch das von Ihnen favorisierte – finanziert werden können.
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