3a43e1a84834bb35da1171bfe5e6f61b_w1170_h600_cp missio München - Kenia: Förderung Geflüchteter sowie arbeitsloser Jugendlicher

Der Lockdown infolge der Corona-Pandemie hat die Situation für viele Familien in Kenias Hauptstadt dramatisch verschlechtert, prekär ist auch die Lage für zahlreiche Geflüchtete in Nairobi. Die Diözese Nairobi hat ein Hilfsprogramm gestartet, das neben Nahrung auch Ausbildungsperspektiven beinhaltet.

Zukunftsperspektiven 2021 karteDas Projekt im Überblick

Land: Kenia/Diözese Nairobi
Projektkategorie: Lebensgrundlagen schaffen
Summe: 90.500 Euro
Dauer: 2 Jahre (2022-2023)
Zielgruppe: 500 nach Nairobi Geflüchtete sowie 500 arbeitslose kenianische Jugendliche
Ziel: Verbesserte Lebens- und Zukunftsperspektiven für Geflüchtete sowie junge Kenianerinnen und Kenianer im städtischen Umfeld von Nairobi
Maßnahmen:
Nahrungsmittelausgabe an Geflüchtete
Vermittlung von sozialen und wirtschaftlichen Grundkenntnissen/Kompetenzen für eine spätere berufliche Tätigkeit
Ermöglichen einer Berufsausbildung, Vergabe von Starthilfen für Geschäftsgründung

Die Situation vor Ort

Zukunftsperspektiven 2021 3Schätzungsweise 81.000 Geflüch­tete leben im städtischen Umfeld von Nairobi. Viele von ihnen sind in doppelter Hinsicht auf der Flucht: Zum einen verlassen sie ihre Her­kunftsländer wegen kriegerischer Konflikte und zum anderen fliehen sie vor Clankonflikten und fehlen­den wirtschaftlicher Möglichkeiten aus den Flüchtlingslagern. Mit dem Umzug in die Stadt geben sie ihren Rechtsstatus auf. Sie haben kaum Zugang zu Gesundheitsversorgung und zum Arbeitsmarkt. Während des harten Lockdowns haben sie ihre wenigen Einkommensmöglich­keiten als Tagelöhner verloren. Aber auch für rund 5,3 Millionen arbeits­lose junge Kenianer/innen haben sich die Lebensbedingungen seit der Pandemie verschlechtert.

Wie die Geflüchteten sind viele von ihnen nicht mehr in der Lage, ausreichend für ihren Lebensunter­halt zu sorgen. Gestiegene Lebens­mittelpreise und die Folgen der restriktiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben dazu geführt, dass etwa 1,7 Millionen Menschen in Nairobi von Mangelernährung betroffen sind. Beide Gruppen – Geflüchtete und kenianische Jugendliche – sind nicht nur auf materielle Hilfe, sondern vor allem auf langfristige Lösungen angewiesen, die es ihnen ermöglichen, ein wirtschaft­lich gesichertes Leben zu führen.

„Mit Mitgefühl machen wir Nairobi und Umgebung zu einem Pavillon* für städtische Flüchtlinge,
indem wir Hindernisse für sie beseitigen und ihnen Vertrauen entgegenbringen.“

Sr. Mary Mbaci, Geschäftsführende Direktorin Caritas Nairobi
*eine Bezeichnung von Caritas Nairobi für einen Ort, an dem Menschen Schutz und soziale Kontakte erleben.

Kenia Zukunftsperspektiven 2021 kopfWas unsere Projektpartner tun

Vor dem Hintergrund dieser neuen Realität hat die Diözese Nairobi mit der ortsansässigen Caritas ein zweijähriges Integrationsprojekt mit kurz- und langfristigen Hilfsangeboten für Geflüchtete sowie arbeitslose kenianische Jugendliche konzipiert.

Zahlreiche, aufeinander abge­stimmte Maßnahmen sollen eine ausreichende Ernährung sowie bessere Berufschancen für die Betroffenen sicherstellen:
• Kauf und monatliche Verteilung von Nahrungsmitteln, Desinfektionsmitteln und Schutzmasken an 500 von Mangelernährung bedrohte Geflüchtete
• Initiierung von verlässlichen Einkommen schaffenden Aktivitäten (Kleinstunternehmen) und Starthilfen in Form von Sachleistungen wie Nähmaschinen, Werkzeug oder Backöfen für insgesamt 60 Personen
• Drei- bis zwölfmonatige Berufsausbildung im Bereich Schreinerei, Klempnerei, Schneiderei, Schweißerei, Elektroarbeiten, Bäckerei, und Gastronomie für insgesamt 60 Personen
• Vier Schulungen zur Mikrofinanzierung eines Kleinstunternehmens (Unterstützung bei der Beantragung eines Kredites, inkl. der Eröffnung eines Kontos)
• Vier bis acht Trainings zur Vermittlung von Kernkompetenzen im Bereich Lernmethodik
• Kommunikation, Problemlösung sowie wirtschaftlicher Grundkenntnisse für den Aufbau einer beruflichen Tätigkeit für insgesamt 770 Jugendliche

Wie Sie helfen können

Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 450.000 Euro wird zu großen Teilen durch die Katholi­sche Zentralstelle für Entwick­lungshilfe (KZE) finanziert. Damit die geplanten Maßnahmen der Diözese Nairobi in vollem Um­fang realisiert werden können, unterstützt missio München das Projekt mit 90.500 Euro.

Mit Ihrer Spende lindern Sie nicht nur die akute Not. Sie ermöglichen die Integration geflüchteter und einheimischer Menschen in den Arbeitsmarkt und leisten so auch einen wertvollen Beitrag für eine friedlichere Zivilgesellschaft. Wir danken Ihnen für Ihre Unter­stützung, auch im Namen der begünstigten Frauen und Männer!

Fotos: missio München

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Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eines der vielen Vorhaben, die wir im  Bereich"Lebensgrundlagen schaffen" fördern. Ihre Spende fließt in diesen Bereich. So ist sichergestellt, dass alle Vorhaben – auch das von Ihnen favorisierte – finanziert werden können.

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