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Hoffnung auf Frieden in Gaza – Millionen Menschen in bitterer Not

09. Oktober 2025
Anlässlich der Einigung im Gaza-Friedensprozess bittet Monsignore Wolfgang Huber, Präsident von missio München, dringend um Unterstützung für die Arbeit der missio-Projektpartnerinnen und -partner vor Ort. „Die vergangenen Monate haben größte Not und Elend über wehrlose Menschen gebracht. Gott sei Dank tut sich nun endlich eine Chance auf Frieden auf. Gleichzeitig ist der Bedarf an Hilfe gewaltig – im Gaza-Streifen selbst und in den angrenzenden Ländern wie Libanon und Ägypten, in die so viele Familien aus Gaza geflohen sind.“
Zwei Kinder sitzen in einem Flüchtlingslager in Gaza auf den Trümmern eines Hauses.

© IMAGO / APAimages

Von einem „Ozean von Leid“ spricht auch Benediktinerpater Nikodemus Schnabel, der als Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem vorsteht und anlässlich der Kampagne zum Sonntag der Weltmission am Mittwoch (8. Oktober) zu missio München gekommen war. Mitarbeiter und Freunde aller Konfessionen, Christen, Juden und Muslime, seien auf verschiedenste Weise betroffen, sorgten sich um Verwandte in Gaza oder um verschleppte Angehörige.

Es gebe sehr viel offensichtliches, aber auch sehr viel stilles Leid im Land. Von den verbliebenen Ordensleuten in Gaza wisse er, dass dort besonders die vielen schutzsuchenden Kinder jeden Tag sowohl Christen als auch Juden und Muslime in ihr Gebet einschlössen. Das seien Hoffnungszeichen. Abt Nikodemus Schnabel: „In diesem Krieg gibt es keine Gewinner. Es verliert die Menschlichkeit. Darum sollte nun jeder Strohhalm oder jede Hand, die zögerlich ausgestreckt wird, ergriffen werden. Das ist das Gebot der Stunde!“

Unterstützung von Geflüchteten aus Gaza

missio München unterstützt im Nahen Osten die Menschen, die im Gaza-Krieg alles verloren haben. „Über das Netzwerk unserer kirchlichen Partner vor Ort können wir auch dort den Menschen zur Seite stehen, die sonst kaum Hilfe erhalten,“ erläutert missio-Präsident Msgr. Huber.

In Ägypten etwa toleriert der Staat die Gaza-Flüchtlinge. „Seit dem Beginn der Krise im Oktober 2023 sind etwa 100.000 Schutzsuchende zu uns nach Ägypten gekommen. Ihnen fehlt das Lebensnotwendige, es mangelt an Allem“, berichtet der koptisch-katholische Bischof Anba Pola Ayoub der Diözese Ismailia, die an der südlichen Grenze des Gazastreifens liegt. Die missio-Partner vor Ort verteilen Kleidung, Decken, Lebensmittelpakete, Säuglingsnahrung und Medikamente.