Frauen in Indien werden befähigt, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten

In der Diözese Varanasi in Indien leben viele Menschen in Armut. Vor allem Frauen haben es schwer, da sie von einer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weitestgehend ausgeschlossen sind. Die Mitarbeiter der Ordensgemeinschaft Indian Missionary Society befähigen die Frauen, für ihre wirtschaftlichen und sozialen Interessen einzutreten und einen Beitrag zum Familieneinkommen zu leisten.

Indien Chancengleichheit statt Ausgrenzung karteDAS PROJEKT IM ÜBERBLICK

Land:
Indien/Diözese Varanasi
Projektsumme: 42.500 Euro
Dauer: 2 Jahre - Folgeprojekt
Zielgruppe: 1.200 Frauen in den Distrikten Varanasi und Jaunpur
Ziel: Nachhaltige Einkommensförderung für Frauen
Maßnahmen:
• Hilfe beim Zugang zu günstigen Krediten zur Gründung eines Geschäftes
• Ausbildung von 1.200 Frauen in verschiedenen Einkommen schaffenden Aktivitäten
• Gründung einer Online-Handelsplattform sowie von zwei lokalen Verkaufsgeschäften zum Vertrieb der produzierten Waren

Die Situation vor Ort

Die Diözese Varanasi liegt in Uttar Pradesh, dem viertgrößten und bevölkerungsreichsten Bundesstaat Indiens. 40 Prozent der Menschen leben hier unterhalb der Armutsgrenze. Frauen sind, kulturell bedingt, von einer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weitestgehend ausgeschlossen. Die meisten haben kaum eine Ausbildung, da sie jung heiraten und sich dann um die Kinder kümmern. In der Ehe haben die Frauen keinen Anspruch und keine Zugriffsrechte auf das Eigentum und sind so vollständig von ihren Männern abhängig. Die Machtlosigkeit innerhalb ihrer Familien und der Gemeinschaft gefährdet die mentale, physische und soziale Gesundheit der Frauen.

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Durch die Förderung von Einkommensmöglichkeiten über die Selbsthilfegruppen
erreichen wir die Basis der Bevölkerung und geben den Frauen
die Möglichkeit, ein unabhängiges und würdiges Leben zu führen.“

Br. Chandran Riymonds, Geschäftsführender Direktor Jan Vikas Samiti

Was unsere Projektpartner tun

Jan Vikas Samiti (JVS) ist der soziale Zweig der indischen Ordensgemeinschaft Indian Missionary Society (IMS). Seit 1997 fördert JVS in der Diözese Varanasi insbesondere Frauen darin, ihr Potential zu erkennen und neue Fähigkeiten zu erlernen, um ihnen so Zugang zu Verdienstmöglichkeiten zu verschaffen. Die Mitarbeitenden von JVS befähigen die Frauen, für ihre wirtschaftlichen und sozialen Interessen einzutreten und einen Beitrag zum Familieneinkommen zu leisten. Die Vielzahl an Fördermaßnahmen wird von JVS in 300 Selbsthilfegruppen organisiert, die auf Dörfer-Ebene verwaltet werden.

Wie Sie helfen können

Indien Chancengleichheit statt Ausgrenzung 5Die Vermarktung von Damenbinden in ländlichen Gebieten durch die Frauen der Selbsthilfegruppen wirkt sich positiv auf Gesundheit und Hygiene der Frauen aus.In einem ebenfalls von missio München geförderten Vorprojekt wurden 3.600 Personen, überwiegend Frauen und Menschen mit Behinderung, in verschiedensten Einkommen schaffenden Maßnahmen geschult. Sie lernten ein Kleinstunternehmen aufzubauen und welche Anforderungen erfüllt sein müssen, um finanzielle Nachhaltigkeit zu erreichen. Eine Bedarfsanalyse hat ergeben, dass die Einkommen schaffenden Aktivitäten sowohl für einzelne Frauen als auch für Frauenkooperativen weiter entwickelt werden müssen. Für die zeitnahe, erfolgreiche Umsetzung der geplanten Aktivitäten werden Anschubfinanzierungen zu niedrigerem Zinssatz benötigt. Hierfür sind alternative Kreditgeber zu den kommerziellen Mikrofinanzinstituten nötig. Deren Zinssätze sind sehr hoch und die Kreditvergabe oft an frühere Erfolge gekoppelt. Hier setzt das vorliegende Projekt an:

• Über zwei neue Kooperativen in den Distrikten Varanasi und Jaunpur erhalten die Frauen Hilfe beim Zugang zu günstigen Krediten zur Gründung eines eigenen Geschäftes.

• Für 1.200 Frauen werden praktische Ausbildungen in der Herstellung von Damenbinden, Gewürzen, Pappgeschirr, Büromaterial sowie in der Pilzzucht organisiert. Das Projektteam stellt Know-How und benötigte Ausstattung für die Produktion zur Verfügung.

• Der Vertrieb der hergestellten Waren wird über eine Online-Handelsplattform abgewickelt sowie über zwei neu eröffnete Verkaufsgeschäfte in Pindra und Kerakat. Ein Projektteam von 16 Mitarbeitenden koordiniert die Maßnahmen, die über die Selbsthilfegruppen umgesetzt werden. 

Für die umfangreichen Maßnahmen werden insgesamt 216.000 Euro benötigt, die in großen Teilen von der Katholischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe (KZE) bereitgestellt werden. Für missio München ist es ein zentrales Anliegen, Frauen als Individuen zu stärken und sie zu befähigen, ihr Leben selbst zu gestalten. missio unterstützt das Vorhaben daher mit einem Betrag in Höhe von 42.500 Euro.

Für Ihren Beitrag danken wir Ihnen auch im Namen der begünstigten Frauen von Herzen!

Fotos: Fritz Stark/missio München

pdfAlle Informationen zum Projekt in Indien im pdf zum Download >>

Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eines der vielen Vorhaben, die wir im  Bereich"Lebensgrundlagen schaffen" fördern. Ihre Spende fließt in diesen Bereich. So ist sichergestellt, dass alle Vorhaben – auch das von Ihnen favorisierte – finanziert werden können.

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