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Solidarität mit Krisenregionen

11. November 2025
Am Rande der Generalversammlung der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger hat missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber auf die schwierige Lage der Menschen in der Sahelregion hingewiesen. Am Beispiel von Burkina Faso zeige sich, dass gerade nach der Aufkündigung europäischer Bündnisse durch die Militärregierung keinerlei Sicherheit und Perspektiven für die Menschen vor Ort gegeben seien. „Dschihadistische Milizen kontrollieren weiterhin Teile des Landes und versetzen die Menschen in Angst. Da dürfen gerade wir in Europa jetzt nicht wegschauen“, fordert Huber.
Zwei junge Frauen aus Burkina Faso haben zwei Holzschüsseln in der Hand und sind geschmückt mit burkinischen und deutschen Flaggen.
© Radio Taanba Fada_RTF

 „Es ist derzeit allein die Kirche, die den geplagten und vielfach vertriebenen Familien Hoffnung durch echte Perspektiven gibt", betont der missio-Präsident. So zum Beispiel in der Diözese Fada N'Gourma im Osten des Landes, wo die Sicherheitslage prekär und nicht einmal Schulbildung gewährleistet ist. Dort hat missio München – mit Hilfe von langjährigen Förderern –eine Mädchen-Schule auf dem Gelände der Kirche möglich gemacht. Heute besuchen knapp 700 Schülerinnen den Unterricht, viele von ihnen aus schwierigen Verhältnissen oder mit Fluchtgeschichte.

Zuverlässiger Strom durch Solaranlage

Inzwischen sorgt eine Solaranlagen auf dem Dach zuverlässig für Strom und eine Mauer für die nötige Sicherheit. Jetzt wird die Schule erweitert. missio-Präsident Huber, der aktuell durch Burkina Faso reist, legte den Grundstein für ein Labor und die Ausbildungs-Werkstätten. „Gerade Mädchen sind in Burkina Faso Bildungsverliererinnen. Sie werden benachteiligt und genießen, wenn überhaupt, eine kurze Schulzeit. Nicht selten werden sie früh verheiratet. Ohne unsere Unterstützung hätten diese Mädchen keine Chance“, betont Huber.

Darüber hinaus gibt die Diözese Nahrungsmittel-Pakete mit Reis, Öl und Bohnen an die besonders bedürftigen der vielen durch den Terror vertriebenen Familien in der Gegend aus. Allein die Provinzhauptstadt Fada N'Gourma hat Zehntausende aufgenommen. „Die Kirche federt den Druck ab, der auf einer ganzen Region lastet. Täglich suchen so viele Menschen die Pfarreien auf und bitten um Hilfe und Schutz.“ Den Besuch des missio-Präsidenten empfänden viele Menschen als starkes Zeichen der Solidarität. „Über das Netzwerk unserer kirchlichen Partner vor Ort können wir Solidarität auch durch finanzielle Unterstützung ermöglichen. Gerade in Gebieten, in denen die Sicherheitslage schwierig ist.“