Ruhengeri im Nordwesten Ruandas war stark vom Völkermord betroffen, die Menschen trugen schwere Traumata davon. Es gibt in der Region viele minderjährige Mütter, die sexuelle Gewalt erfuhren und von der Dorfgemeinschaft ausgegrenzt werden. Die Kirche hilft und unterstützt diese Frauen.
Das Projekt im Überblick
Land: Ruanda / Diözese Ruhengeri
Summe: 26.500 Euro
Zielgruppe: 50 minderjährige Mütter, von denen viele sexuelle Gewalt erfahren haben und die mit ihren Kindern gesellschaftlich ausgegrenzt leben
Ziele:
• Verbesserung der sozioökonomischen Lebensbedingungen der jungen Frauen
• Reintegration in das soziale Leben ihrer Dorfgemeinschaft
Maßnahmen:
• sechsmonatige Ausbildung in Schneiderei und Unterstützung beim Berufseinstieg
• Ausgabe einer Erstausstattung für die selbständige Tätigkeit als Schneiderin: Nähmaschine, Garn, Maßband, Schere sowie Nadeln
• Ausgabe eines Ferkels zum Aufbau einer Schweinezucht als weitere Einkommensquelle
Die Situation vor Ort
Zwischen April und Mitte Juli 1994 ereignete sich in Ruanda ein Völkermord, bei dem radikale Angehörige der Hutu mehr als 800.000 Menschen töteten, überwiegend aus der Bevölkerungsminderheit der Tutsi. Ruhengeri, im Nordwesten Ruandas, war stark von diesem Genozid betroffen. Viele Pfarreien und Gebetszentren waren Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen. Besonders Frauen und Kinder erlitten schlimme Traumata. Armut, HIV / Aids, mangelnde Bildung, soziale Ungerechtigkeit und Jugendarbeitslosigkeit prägen die Region zudem. Die katholische Kirche leistet in 16 Pfarreien der Diözese vielfältige pastorale Arbeit für die Bevölkerung, um die seelischen und materiellen Nöte der Menschen zu lindern.
„Eine der größten Nöte für die minderjährigen Mütter ist, dass sie keine Arbeit haben, um sich und ihre Kinder zu ernähren.“
Mgr. Vincent Harolimana, Bischof der Diözese Ruhengeri
Was unsere Projektpartner tun
Minderjährige Mütter, so berichtet Bischof Harolimana, leiden unter den ohnehin schwierigen Lebensbedingungen besonders. Sie sind schutzlos und werden von der Dorfgemeinschaft ausgegrenzt. In
jeder Pfarrei gibt es durchschnittlich mehr als 200 Mädchen im Teenageralter, die Opfer sexueller Gewalt wurden. Ungewollte Schwangerschaften zwingen diese Mädchen zum Schulabbruch. Sie werden von ihren Familien verstoßen, misshandelt und sind Übergriffen ausgesetzt. Die Mädchen stehen mit ihren Kindern am Rand der Gesellschaft.
Die Kirche reagiert und fördert 50 alleinstehende minderjährige Mütter. Sie können einen Beruf erlernen, der es ihnen ermöglicht, auf eigenen Füßen zu stehen, um so wieder am sozialen Leben teilzuhaben.
Wie Sie helfen können
Schuluniformen, die von den jungen Frauen genäht werden. Foto: F. StarkMit einem Zuschuss von 26.500 Euro unterstützt missio München die Diözese bei der Finanzierung folgender Maßnahmen für die jungen Frauen:
• Sechsmonatige Schneidereiausbildung
• Unterbringung und Verpflegung der Mädchen und ihrer Kinder bei ausgewählten Familien
• Ausgabe einer Erstausstattung für die Schneiderei im Wert von 107 Euro
• Unterstützung der ausgebildeten Mädchen bei der Jobsuche bzw. der Gründung eines eigenen Geschäftes
• Ausgabe je eines Ferkels an die Absolventinnen zum Aufbau einer Schweinezucht und zur zusätzlichen Sicherung des Lebensunterhaltes.
Eigens gegründete Vereine - pro Pfarrei ein Verein - unterstützen und überwachen die Aktivitäten. Es werden Ausbildungsverträge mit den Mädchen geschlossen; die Vergabe der Berufsstarterkits ist an die Rückzahlung von 60 Euro gebunden. Das Geld fließt in einen Fonds, der von den Vereinsmitgliedern verwaltet wird. Der zurückgezahlte Betrag dient der Diözese dazu, die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten und das Berufsausbildungsangebot auf weitere Mädchen auszuweiten.
Die Mädchen verdienen nach Abschluss ihrer Ausbildung durchschnittlich 50 Euro im Monat. Sie sind so in der Lage, für sich selbst und ihre Kinder zu sorgen. Sie sind gestärkt und finden ihren Platz in der Gesellschaft.
Für Ihre Spende zum Start in die berufliche Selbständigkeit und eine bessere Zukunft danken wir Ihnen im Namen der Mädchen von Ruhengeri sehr!
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Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eines der vielen Vorhaben, die wir im Bereich"Lebensgrundlagen schaffen" fördern. Ihre Spende fließt in diesen Bereich. So ist sichergestellt, dass alle Vorhaben – auch das von Ihnen favorisierte – finanziert werden können.
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