Der Monat der Weltmission steht vor der Tür – und wir haben junge Helferinnen und Helfer, die unsere Gäste aus dem Senegal bei ihren Auftritten in den Gemeinden und unseren Live-Talks begleiten. Hier stellen wir unsere „Guardian Angels“ vor. Vorhang auf!
Kyra Hosbach, 18: Hat Interesse an Entwicklungsarbeit
„Nachdem ich erst in diesem Jahr mein Abitur gemacht habe, hat sich das Praktikum bei missio recht spontan ergeben. Interessiert habe ich mich dafür vor allem deswegen, weil ich Ethnologie studieren und mich anschließend für den Master „Development Studies“ einschreiben möchte. Nach dem Studium würde ich dann gerne in die Entwicklungsarbeit einsteigen. Das Praktikum bei missio passt daher gut zu dem, was ich später einmal beruflich machen möchte.
Ich könnte mir auch vorstellen, irgendwann als Entwicklungshelferin nach Afrika zu gehen. Es ist toll, dass im Weltmissionsmonat ein afrikanisches Land im Mittelpunkt steht, weil ich während meiner Schulzeit schon ein Auslandsjahr in Südafrika verbracht habe. Afrika als Kulturraum interessiert mich schon seit Langem. Ich freue mich außerdem sehr auf die Begegnung mit den Gästen und finde dabei auch all die religiösen Hintergründe spannend.“
Lea Brenner, 24: Ein Jahr in Taizé
„Nach meinem Abitur war ich für einen einjährigen Freiwilligendienst in Taizé, Frankreich. Die Erfahrung in Gemeinschaft mit ganz vielen jungen Christ:innen aus aller Welt zu leben war sehr eindrücklich. Inzwischen studiere ich Katholische Theologie in Würzburg. Im Weltmissionsmonat bei missio freue ich mich darauf, viele spannende Menschen kennenzulernen.
Die internationale Begegnung ist mir ganz wichtig, denn man erweitert dadurch die eigene Perspektive. Nur durch den direkten Kontakt kann man etwas darüber erfahren, wie andere leben, wie sie denken und welche Themen sie interessieren. Ich glaube, interreligiöser Dialog ist gerade deshalb so wichtig, weil es nicht mehr selbstverständlich ist, dass alle um einen herum Christen sind. Das ist einfach ein Thema unserer Zeit, mit dem wir uns beschäftigen müssen.“
Simon Bach, 24: Kennt bereits einige Gäste
„Während meines Weltfreiwilligendienstes vor zwei Jahren durfte ich schon einige der diesjährigen Gäste kennenlernen. Damals habe ich über das Programm „Weltwärts“ des BDKJ ein Jahr in der Diözese Thiès im Senegal verbracht und dort Deutsch in einer Schule unterrichtet. Im Moment studiere ich in Fulda Sozialwissenschaften mit einem Schwerpunkt auf interkulturellen Beziehungen. Das Praktikum im Weltmissionsmonat passt perfekt dazu.
Während meines Jahres im diesjährigen Schwerpunktland Senegal hat mich das friedliche Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen sehr beeindruckt. Ich habe erlebt, wie gut und freundschaftlich das Verhältnis der Menschen trotz der religiösen Unterschiede sein kann. Die Freundschaften zwischen Christen und Muslimen sind oft sehr eng, der interreligiöse Dialog und die gegenseitige Inspiration werden sehr geschätzt. Sich zu ergänzen und voneinander zu lernen steht dabei im Vordergrund.“
Christine Rothe, 27: Interreligiöser Dialog als Selbstverständlichkeit
„Nach meinem Masterabschluss im Studiengang Caritaswissenschaften und wertorientiertes Management an der Uni Passau freue ich mich auf die Zeit bei missio. Mir gefällt, dass das Programm des Weltmissionsmonats sehr vielfältig ist. Auch den Senegal finde ich spannend, denn seit einem Praktikum an einem Friedensforschungsinstitut in der Elfenbeinküste ist mein Interesse für Westafrika gewachsen. Man ist oft sehr in seiner eigenen Welt, und es ist einfach schön, etwas aus anderen Alltagsrealitäten zu erfahren.
Beim Friedensforschungsinstitut habe ich den interreligiösen Dialog als selbstverständlichen Bestandteil des Arbeitsalltags erlebt: Dort hat man den Austausch zwischen den Religionen durch das Schaffen von Räumen gefördert, innerhalb derer Leute mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen konnten. Ich glaube, dass das christliche Menschenbild, das jeden allein aufgrund seines Menschseins als wertvoll begreift, auch eine stete Motivation für den interreligiösen Dialog sein kann.“
Verena Märker, 23: Geprägt durch Freiwilligendienst in Peru
„Am meisten freue ich im Weltmissionsmonat darauf, viel über den Senegal zu lernen. In Europa kommt sonst nur wenig aus der Lebensrealität in anderen Teilen der Welt an und man kennt von vielen Ländern nicht viel mehr als die Namen einiger großer Städte. Außerdem spreche ich gerne Französisch – mein Studium der Politikwissenschaften in Berlin und Nancy ist ebenfalls zweisprachig. Sehr geprägt hat mich mein Freiwilligendienst in Peru über MAZ (Missionar*in auf Zeit). Nicht erst seit dem Jahr in Lima ist mir der weltkirchliche Spirit sehr wichtig.
Den Senegal finde ich auch wegen der Interreligiösität sehr spannend. Ich selbst bin in einer interkonfessionellen Familie aufgewachsen, mit einer katholischen Mutter und einem evangelischen Vater. Letztendlich gibt es so viel Verbindendes, all die Trennungen sind so sehr menschengemacht und so wenig zielführend. Das Menschliche sollte daher immer im Vordergrund stehen.“
Dr. Irene Birner: Einsatz als Übersetzerin
„Während meines Studiums der Romanistik mit Schwerpunkt auf afrikanischer Literatur habe ich viel mit dem Senegal, senegalesischen Dozenten und senegalesischen Schriftstellern zu tun gehabt. Nach über 20 Jahren als Gymnasiallehrerin für Englisch und Französisch finde ich es sehr spannend, diese Erfahrungen nach so langer Zeit wieder aufzufrischen und mit den senegalesischen Gästen in Kontakt zu kommen.
Beim Übersetzen habe ich zum einen Respekt vor der damit verbundenen Verantwortung, freue mich zum anderen aber auch auf die sprachlichen und thematischen Herausforderungen. So bin ich auch Teil des vieldiskutierten interkulturellen Dialogs. Durch diese Begegnungen mit den Gästen möchte ich Erfahrungen sammeln, die ich gerne in der Gemeinde oder im Unterricht weitergeben kann. Der Dialog zwischen den Religionen ist in meinem Berufsalltag vor allem im Französischunterricht in den höheren Jahrgangsstufen ein schönes Thema.“ (oben im Bild vorne rechts zu sehen)
Treue Helferinnen
Zudem freuen wir uns, dass uns frühere WMS-Praktikantinnen vorübergehend wieder unterstützen werden:
Anke Maus (l.) begleitete bereits 2017 Gäste aus Burkina Faso. Teresa Hohmann (M.) und Magdalena Overberg (r.) waren 2020 dabei, als Niger, Mali und Burkina Faso im Mittelpunkt des Weltmissionsmonats standen.
Alle Informationen über den Weltmissionsmonat, die Gäste aus dem Senegal und die Veranstaltungen finden Sie unter: www.weltmissionsmonat.de
Protokolle: Nicole Lamers
Fotos: Antje Pöhner/Nicole Lamers (1)