Als Beispiel nennt der missio-Präsident die Situation in Äthiopien. missio-Projektpartner setzen sich in den benachteiligten Regionen im Osten des afrikanischen Landes für Familien und vor allem Kinder und Jugendliche ein, die ohne Unterstützung und kirchliches Engagement keine Chance auf einen Schulbesuch hätten.
"Armut hemmt Entwicklung. Darum müssen wir sie bekämpfen", sagt missio-Projektpartner Pater Petros Berga aus der Erzdiözese Addis Abeba. "Bildung ist bei der Armutsbekämpfung der wichtigste Bereich, und die größte Herausforderung sind die jungen Menschen", bestätigt Petros Berga. "Mehr als 60 Prozent der äthiopischen Bevölkerung ist unter 25 Jahren. Hier müssen wir Perspektiven bieten. Nur auf diese Weise können wir junge Frauen und Männer davon abhalten, das Land zu verlassen."
"Mit Armut kann es keinen sozialen Frieden geben"
Auch in der Landwirtschaft als dem wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes gebe es weiter viel Bedarf an Entwicklungsprogrammen. Aber der Klimawandel erschwere die Bemühungen zunehmend. "Wenn wir über Armut sprechen, müssen wir auch die Korruption nennen. Wir brauchen einen echten Wandel!"
Ende vergangenen Jahres – zum Abschluss des "Jahres der Barmherzigkeit" – hatte Papst Franziskus den Welttag der Armen eingeführt, der in diesem Jahr am Sonntag (19. November) erstmals begangen wird. "Papst Franziskus hat zurecht darauf hingewiesen, dass es weder Gerechtigkeit noch sozialen Frieden geben kann, solange Armut herrscht", betont missio-Präsident Huber. "Dessen sollten wir uns nicht nur zum Welttag der Armen am Sonntag bewusst werden, sondern jeden einzelnen Tag."