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„Kenia kann für Europa ein Vorbild sein“


20. Juni 2022
Anlässlich des Weltflüchtlingstages der UNO am 20. Juni weist das Internationale Katholische Hilfswerk missio München auf die Vorbildrolle hin, die Kenia im Raum Ostafrika bei der Flüchtlingshilfe einnimmt. „Dass es einer Megastadt wie Nairobi mit all ihren sozialen Problemen gelingt, Tausende von Einwanderern erfolgreich zu integrieren, sollte ein Ansporn auch für uns in Europa sein,“ sagt Msgr. Wolfgang Huber, Präsident von missio München. Er hält sich derzeit mit einer Delegation von Vertretern von missio München und der Diözese Eichstätt in Nairobi und Umgebung auf. Die Gruppe informiert sich unter anderem über die Flüchtlingsarbeit in der dortigen Erzdiözese.
© Jörg Böthling
Eine Selbsthilfegruppe trifft sich auf einem Kirchengelände in Nairobi 

In Nairobi kümmert sich zum Beispiel die katholische Organisation TUSA / Tushirikiane Africa um Flüchtlinge aus Krisenländern wie Kongo, Ruanda und Burundi, die in der kenianischen Hauptstadt Zuflucht suchen. Besondere Herausforderungen für Neuankömmlinge sind die Sprachbarrieren zwischen Französisch, Englisch und Kisuaheli, sowie der schwierige Zugang zu Gesundheitsversorgung und Schulbildung. In Selbsthilfegruppen organisieren sich die Einwanderer, teilen ihre Erfahrungen, helfen sich gegenseitig bei Behördengängen und stellen Kleinkredite bereit, damit sie eigene Geschäfte und Betriebe eröffnen können. „Sie mussten selbst vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen – jetzt helfen sie anderen, die ebenfalls auf der Flucht sind. Das ist beeindruckend“, betont Monsignore Huber.

Anlässlich des Weltflüchtlingstages der UNO am 20. Juni weist das Internationale Katholische Hilfswerk missio München auf die Vorbildrolle hin, die Kenia im Raum Ostafrika bei der Flüchtlingshilfe einnimmt. „Dass es einer Megastadt wie Nairobi mit all ihren sozialen Problemen gelingt, Tausende von Einwanderern erfolgreich zu integrieren, sollte ein Ansporn auch für uns in Europa sein,“ sagt Msgr. Wolfgang Huber, Präsident von missio München. Er hält sich derzeit mit einer Delegation von Vertretern von missio München und der Diözese Eichstätt in Nairobi und Umgebung auf. Die Gruppe informiert sich unter anderem über die Flüchtlingsarbeit in der dortigen Erzdiözese.

In Nairobi kümmert sich zum Beispiel die katholische Organisation TUSA / Tushirikiane Africa um Flüchtlinge aus Krisenländern wie Kongo, Ruanda und Burundi, die in der kenianischen Hauptstadt Zuflucht suchen. Besondere Herausforderungen für Neuankömmlinge sind die Sprachbarrieren zwischen Französisch, Englisch und Kisuaheli, sowie der schwierige Zugang zu Gesundheitsversorgung und Schulbildung. In Selbsthilfegruppen organisieren sich die Einwanderer, teilen ihre Erfahrungen, helfen sich gegenseitig bei Behördengängen und stellen Kleinkredite bereit, damit sie eigene Geschäfte und Betriebe eröffnen können. „Sie mussten selbst vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen – jetzt helfen sie anderen, die ebenfalls auf der Flucht sind. Das ist beeindruckend“, betont Msgr. Huber

„In Europa haben wir gezeigt, dass wir die zahlreichen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine schnell und unbürokratisch in der EU aufnehmen konnten. Trotz mancher Herausforderungen ist das eine Erfolgsgeschichte,“ sagt der missio-Präsident. „Gerade aber die Frage des Umgangs mit Menschen aus afrikanischen und arabischen Ländern ist weiter unbeantwortet“. Die Zahl der Todesopfer im Mittelmeer bleibe konstant hoch, und den Menschen in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln und anderen Außengrenzen der Europäischen Union fehle die Perspektive auf eine menschenwürdige Zukunft.  

Kenia steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der missio-Aktionen zum Monat der Weltmission im Oktober, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Der Fokus liegt dabei auf dem Thema „Christsein in der Großstadt“: am Beispiel von Kenia wird gezeigt, wie die Abwanderung und Urbanisierung in Afrika die lokale Kirche vor neue Herausforderungen stellen. Die Diözese Eichstätt wird Gastgeberin der zentralen Feierlichkeiten zum Sonntag der Weltmission am 23. Oktober 2022 sein. Der bundesweite Abschlussgottesdienst findet dieses Jahr im Ingolstädter Münster statt.

 

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